Berliner Meisterstück von Carsten Schlangen
EM-Teilnehmer Carsten Schlangen holte sich am Sonntag bei den Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften den Titel über 1.500 Meter in 3:47,74 Minuten. Dieses Rennen gehörte mit zu den Höhepunkten am zweiten Tag der Meisterschaften in der Berliner Rudolf-Harbig-Halle.
Carsten Schlangen ließ keine Zweifel aufkommen (Foto: Möldner)
Wie ernst es der Mann von der LG Nord Berlin meinte, bewies er schon am Start, als er sich couragiert gegen Toni Mohr (SC Cottbus) durchsetzte und die Führungsposition erkämpfte. "Ich war natürlich vor meinem ersten Einzelstart in dieser Hallensaison nervös, wollte deshalb auch möglichst alles von vorn entscheiden." Toni Mohr (SC Cottbus), sein schärfster Gegner, hielt einige Runden mit, doch dann setzte sich Carsten Schlangen mit langen Sätzen immer mehr ab und konnte am Ende sicher gewinnen. Toni Mohr erwehrte sich mit Erfolg den Angriffen des jungen Falko Zauber (LG Nord Berlin; 3:49,48 min), doch hinterher wurde ihm der zweite Rang aberkannt. Das Kampfgericht monierte, dass er ohne Startnummer gelaufen war. Allerdings war das nicht aufgefallen, als sich die neun Teilnehmer des Laufes am Start in einer Reihe aufgebaut hatten.
Melanie Bauschke siegt über die Hürden
Nachwuchshoffnung Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) setzte ihre Erfolgserie vom Vortag fort und siegte über 60 Meter Hürden in 8,55 Sekunden. So schnell war sie noch nie in der Halle.
Doch die Krönung der zwei Tage konnte sie dann nicht im Weitsprung vornehmen. Hinter Urszula Gutowicz-Westhof (LG Nike Berlin), die mit 6,22 Metern gewann, langte es zwar für Melanie Bauschke zum zweiten Rang, doch die 5,99 Meter waren nicht die Weite, die sie sich erhofft hatte. "Vielleicht waren vier Wettbewerbe doch zuviel für mich, ich kam nicht so richtig in den Wettkampf hinein." Aber insgesamt waren sie und auch ihre Trainerin Annett Stein mit der Form zufrieden: "Jetzt werden wir wieder richtig trainieren."
Kofi Amoah Prah zeigte nicht alles
Mehr erhofft hatte sich auch Weitspringer Kofi Amoah Prah (LG Nike Berlin) nach den 7,61 Metern vor Wochenfrist, aber diesmal wurde es nur eine Siegweite von 7,53 Metern. "Ich hatte schon mit 7,70 bis 7,80 Metern gerechnet, aber es braucht noch einige Sprünge mit dem langen Anlauf, um richtig weit springen zu können".
Antje Möldner (SC Potsdam) war nach ihrem 3.000-Meter-Erfolg vom Vortag auch an diesem Sonntag wieder im Wettkampf, allerdings als einzige Frau im Männerfeld über 1.500 Meter. Am Ende sprang für sie eine Zeit von 4:31,39 Minuten heraus, womit sie den Fernvergleich mit der Fürtherin Julia Hiller (wir berichteten) wider Erwarten verlor.