Bernadette Pichlmaier gegen Julia Viellehner
Diese Konstellation hat was. Sie kennen sich von vielen Wettkämpfen, sie liefen 2009 bei den Deutschen Meisterschaften als Erste und Zweite über die Ziellinie und sie kommen beide aus Bayern: Bernadette Pichlmaier und Julia Viellehner. Beim Jubiläumsmarathon am 10. Oktober treffen beide in München erneut aufeinander.
Sie könnten gegensätzlicher kaum sein: Die eine, Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar), hat erst im Alter von 38 Jahren überhaupt mit dem Leistungssport und professionellem Training begonnen.Die andere, Julia Viellehner (LG Passau), war mit 19 Jahren bereits Deutsche Meisterin im Crosslauf. Die eine, Bernadette Pichlmaier, hat sich mal von einem Marathon zum nächsten um 14 Minuten gesteigert. Die andere, Julia Viellehner, wurde bei ihrem ersten und bisher auch einzigen Marathon gleich Deutsche Vizemeisterin, hinter Bernadette Pichlmaier.
41 gegen 25
Die eine hat im Mai nur wegen des schlechten Wetters die Qualifikation zur Europameisterschaft in Barcelona (Spanien) verpasst, während die andere, Julia Viellehner, nach einem Ermüdungsbruch im linken Fuß erst seit einiger Zeit wieder überhaupt ans Trainieren denken kann.
Die eine ist 41, die andere 25. Am 10. Oktober wird das alles keine Rolle spielen, dann werden Bernadette Pichlmaier und Julia Viellehner gemeinsam an der Startlinie des 25. München-Marathon stehen und jede wird versuchen vor der anderen ins Ziel zu kommen oder sogar zu gewinnen.
Gegenseitiger Respekt
Dabei schätzen sich beide sehr und betrachten sich als faire sportliche Kontrahentinnen. Bernadette Pichlmaier sagt über ihre jüngere Konkurrentin: „Die ist stark, 2009 war ihr erster Marathon und sie wird gleich Zweite bei den Deutschen Meisterschaften. Ich habe schon Respekt vor ihr. Das ist nicht so, dass ich denke: Da brauche ich jetzt keine Angst zu haben. Sie ist sehr ehrgeizig, läuft sehr gute Halbmarathonläufe und hat gute Zeiten auf den einzelnen Distanzen.“
Und Julia Viellehner ist sich nicht ganz sicher, ob sie die amtierende Deutsche Meisterin im Oktober schlagen kann: „Das hängt davon ab, welche Zeit sie anpeilt. Ihre Zeit von diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften von 2:40:58 wäre schlagbar. Aber sie hat ja schon öfters gesagt, dass sie unter 2:35 Stunden laufen möchte. Und das wäre dann zu schnell für mich.“