Bernard Lagat entlastet – B-Probe negativ
Bernard Lagat ist vom Vorwurf des Dopings freigesprochen. Der Weltverband IAAF gab bekannt, dass die B-Probe, die am 29. September in Köln analysiert wurde, ein negatives Ergebnis ergab und somit nicht den EPO-Befund der A-Probe bestätigte.

Bernard Lagat darf wieder laufen (Foto: Chai)
Die am 8. August in Tübingen, wo sich der Kenianer auf die WM in Paris vorbereitete, vorgenommene Dopingkontrolle hatte zunächst ein positives Resultat auf Erythropoietin offenbart. Davon wurde Bernard Lagat kurz vor der Weltmeisterschaft in Kenntnis gesetzt, woraufhin er in Paris nicht antrat und vorzeitig abreiste. Über seinen Manager James Templeton hatte der unter Dopingverdacht geratene Läufer bereits damals seine Unschuld beteuert.
"Ich hoffe, dieses Ergebnis sorgt auch dafür, dass die Spekulationen aufhören, ich hätte gedopt", sagte Bernard Lagat, "ich werde auch den Weltverband IAAF und die Welt-Anti-Doping-Agentur auffordern, diese Art von Tests für EPO nicht mehr anzuwenden."
Rechtliche Prüfung
Er kehrt nun in seine Wahlheimat, die USA, zurück, um sich zunächst körperlich und mental von den Strapazen zu erholen. Danach will er in die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen einsteigen.
Von seinen Anwälten, den Deutschen Dr. Michael Lehner and Wolfgang Kreissig, möchte er in Kürze seinen Fall rechtlich prüfen lassen. "Das hat mir wirtschaftlich geschadet und ich bin immer noch enttäuscht darüber, wie dieser Fall an die Öffentlichkeit gelangte."
Der 28-jährige ist einer der führenden Mittelstreckler und weist über 1.500 Meter eine Bestzeit von 3:26,34 Minuten auf. Er gewann im letzten Jahr beim Weltcup in Madrid und wurde außerdem im März Vize-Weltmeister in der Halle. Bei der WM in Paris wäre er einer der stärksten Widersacher des Marokkaners Hicham El Guerrouj gewesen.