Bernard Lagat schreibt Geschichte
Der legendäre Madison Square Garden in New York (USA) wurde am Freitag zur großen Bühne des früheren Doppel-Weltmeisters Bernard Lagat. Der US-Amerikaner, der aus Kenia stammt, gewann bei der 103. Auflage der Millrose Games das Meilenrennen zum achten Mal, was zuvor noch keinem anderen Athleten gelungen war.
Mit einer ausgebufften Taktik überlistete der 35-Jährige den Kenianer Asbel Kiprop (3:58,03 min) und siegte am Ende sicher in 3:56,34 Minuten. Bernard Lagat bekam nach diesem Triumph einen Sonderpreis im Wert von 2.500 US-Dollar, die er allerdings für die Hilfe im krisengeschüttelten Haiti spendete.„Für mich ist das wie ein Olympiasieg“, sagte er nach dem Rennen und verdeutlichte auch seine besondere Beziehung zu dem Hallen-Meeting: „Ich bin seit 2001 hier dabei und jetzt gebe ich Kindern Autogramme, die damals noch nicht einmal auf der Welt waren. Das ist etwas Besonderes.“
Christian Cantwell überlegen
Weltmeister Christian Cantwell dominierte das Kugelstoßen. Der US-Amerikaner kratzte mit 21,95 Metern an der 22-Meter-Marke, vier seiner Versuche waren 21,36 Meter oder weiter. Die Konkurrenz um Hallen-Vize-Weltmeister Reese Hoffa (USA; 20,59 m) musste diese Überlegenheit neidlos anerkennen.
„Ich habe lange Zeit auf hohem Niveau trainiert“, erklärte Christian Cantwell, „ich wünsche mir, ich könnte jeden Tag einen Wettkampf machen. Mein Ziel ist es, den Hallen-WM-Titel zu holen.“
Terrence Trammell souverän
Klar waren auch die Verhältnisse über 60 Meter Hürden, wo sich der erfahrene WM-Zweite Terrence Trammell (USA; 7,49 sec) gegen den Weltmeister Ryan Brathwaite (7,61 sec) behauptete, aber mit dem Saisonauftakt dennoch nicht ganz zufrieden war: „Ich hatte erwartet, noch ein wenig schneller zu sein.“ Zum dritten Mal in Folge setzte sich in der Frauen-Konkurrenz die kanadische Vize-Weltmeisterin Priscilla Lopes-Schliep (8,01 sec) durch.
Sehr eng war es auf den 60 Metern. Lisa Barber meldete sich im Zweikampf mit 200-Meter-Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown (Jamaika) nach einer siebenmonatigen Verletzungspause zurück. In 7,237 Sekunden entschieden drei Tausendstel zugunsten des US-Girls. Der 24-jährige Ivory Williams (USA; 6,59 sec) besiegte bei den Männern Michael Rodgers (USA; 6,60 sec).
Jennifer Suhr noch nicht fit
Nachdem Jennifer Suhr (USA) ihren Start im Stabhochsprung abgesagt hatte, weil sie nach einer Achillessehnenverletzung noch nicht wieder einsatzbereit ist, sicherte sich die Vize-Weltmeisterin Chelsea Johnson (USA) den Sieg mit im ersten Versuch übersprungenen 4,51 Metern.