| U23-EM

Bernhard Seifert überrascht mit Bronze

Fast zwei Jahre lang hatte Bernhard Seifert auf einen 80-Meter-Wurf gewartet. Bei der U23-EM in Tallinn erwischte er dafür den richtigen Zeitpunkt und gewann mit 80,57 Metern Bronze im Speerwurf.
Martin Neumann

Nach eher durchwachsenen Leistungen in dieser Saison ohne 80-Meter-Wurf hatte man Bernhard Seifert im Speerwurf-Finale nicht so richtig auf der Rechnung. Doch der Potsdamer, der schon 2013 in Tampere mit Silber bei der U23-EM überrascht hatte, war auf den Punkt fit. Nach einer schwächeren Quali schickte er im sechsten Durchgang des Finals den Speer auf 80,57 Meter und verdrängte den Saarbrücker Johannes Vetter (79,78 m) noch vom Bronzeplatz. „Ich bin wirklich glücklich, dass es geklappt hat. Endlich konnte ich das Tempo vom Anlauf voll aufs Gerät übertragen“, freute sich der Potsdamer. Es war sein erster 80-Meter-Wurf seit der WM-Quali 2013 in Moskau.

Johannes Vetter war als Nummer eins der Meldeliste in Tallinn gestartet. Bestätigen konnte der 85 Meter-Werfer das nicht. „Ich habe einen technischen Fehler gemacht. Das Stemmbein kam zu früh und die Kraft ging nicht voll auf den Speer. So kann es nicht weit gehen“, sagte der 22-Jährige. Er hatte übrigens Team-Kamerad Seifert auf der Medaillen-Rechnung: „Er hat schon oft gezeigt, dass er 80 Meter werfen kann. Darum darf man ihn nicht abschreiben.“ Rang fünf ging an Julian Weber. Der Mainzer kam auf 79,31 Meter: „Vielleicht haben die entscheidenden zwei, drei Prozent gefehlt. Mein linker Fuß war dick getaped und halb taub. Da traut man sich dann nicht hundertprozentig zu stemmen.“

Einen Glanztag erwischt der Pole Kacper Olsesczuk. Der neue U23-Europameister steigerte seine Bestleistung um mehr als vier Meter auf 82,29 Meter und setzte sich vor dem Ukrainer Maksym Bohdan (81,08 m) durch.

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