Bester Saisonstart für Alexander Kosenkow
Einen vielversprechenden Saisoneinstand hat der Sprinter Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) bei den Westfälischen Hallen-Meisterschaften in Dortmund gefeiert. Der DM-Zweite von 2008 erreichte über 200 Meter eine Zeit von 21,18 Sekunden und bezwang damit recht deutlich seinen Vereinskameraden Thomas Goller (21,52 sec). „So schnell habe ich eine Hallensaison noch nie begonnen“, sagte der 31-Jährige.
Alexander Kosenkow bestritt den Lauf in Dortmund aus dem vollen Training heraus. Zuvor absolvierte er mit seinen Teamkollegen ein zehntägiges Trainingslager in Berlin-Hohenschönhausen. Thomas Goller drückte seine Hallenbestzeit über 200 Meter von 21,75 auf 21,52 Sekunden. „Solch eine Verbesserung kann sich natürlich sehen lassen, aber technisch bin ich noch nicht da, wo ich hin will. Wichtig ist für mich, dass ich einen guten Halleneinstieg gefunden habe. Die Zeiten sind für mich momentan sekundär“, erklärte der 400-Meter-Hürden-Spezialist, der sich nach seinem 200-Meter-Auftritt noch den Titel über 400 Meter in 48,65 Sekunden sicherte.Beruflich arbeitet Thomas Goller als Personal-Trainer, so dass er nicht an dem gesamten Trainingslager seines Vereins in Berlin-Hohenschönhausen teilnehmen konnte. Im 60-Meter-Sprint lag Sebastian Ernst (TV Wattenscheid 01), der im Vorlauf mit 6,82 Sekunden seine persönliche Bestzeit einstellte, in 6,86 Sekunden vor Sebastian Fricke (TV Gladbeck, 6,88 sec). „Vor dem 60-Meter-Vorlauf hatte ich ein Hähnchenschnitzel auf einem Brötchen gegessen. Das hat mich offensichtlich beflügelt“, scherzte der frühere Junioren-Europameister, der bei der Hallen-DM in Leipzig über 200 Meter auf einen Medaillenrang kommen möchte.
Im 4x400-Meter-Staffel-Wettbewerb, den der TV Wattenscheid 01 in 3:14,36 Minuten souverän gewann, sah man Bastian Swillims, der sich am 2. Dezember einen Bänderriss zuzog, als Startläufer. „Ich bin schmerzfrei geblieben. Das war das Wichtigste für mich“, sagte der zweimalige Deutsche Hallenmeister (2002 und 2007) erleichtert.
Lilli Schwarzkopf ist noch müde
Bei den Frauen siegte Yasmin Kwadwo (TV Wattenscheid 01) über 60 Meter in 7,51 Sekunden vor der Gladbeckerin Katharina Zenker (7,57 sec) und verfehlte dabei ihre persönliche Hallenbestzeit um vier Hundertstelsekunden. „Für den augenblicklichen Zeitpunkt bin ich mit dieser Leistung sehr zufrieden“, sagte die Deutsche Jugendmeisterin von 2008.
Die Olympia-Achte im Siebenkampf, Lilli Schwarzkopf (LC Paderborn), unternahm eine erste Standortbestimmung in diesem Winter und erzielte 13,38 Meter im Kugelstoßen (Platz eins), 1,68 Meter im Hochsprung (Platz eins) und 5,87 Meter im Weitsprung (Platz drei). „Vom vielen Training war ich heute sehr müde. Daher sehe ich meine Leistungen unter diesem Aspekt. Allerdings hatte ich etwas mehr erwartet“, sagte sie. Bei den Deutschen Hallen-Mehrkampfschaften in zwei Wochen in Hamburg möchte die Paderbornerin ihren Titel im Fünfkampf erfolgreich verteidigen.
Jana Hartmann verbessert ihr Stehvermögen
Über 1.500 Meter war Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund), die auf einen sicheren 800-Meter-Titel verzichtete, nahezu auf sich allein gestellt, weil die gesamte Mittelstrecklerinnen-Garde des TV Wattenscheid 01 krankheitsbedingt ausfiel. Trotz ihres sicheren Erfolges in 4:30,01 Minuten hielt sich Jana Hartmanns Freude in Grenzen: „Mir fehlt immer noch die richtige Einstellung zur 1.500-Meter-Distanz, aber ich bin bewusst den schwierigeren Weg gegangen, um mein Stehvermögen zu verbessern“, sagte die 27 Jahre alte Polizeibeamtin.
Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig will Jana Hartmann über 800 Meter ein ernsthaftes Wort mitsprechen. Die im Weitsprung außerhalb der Wertung startende Claudia Tonn (LAV Hamburg-Nord) hatte sich vor ihrem Hallenauftakt eine bessere Weite als 6,11 Meter gewünscht. Doch sie hatte sie große technische Probleme.
Neue Bestzeit für Lena Malkus - Titel für Stefanie Pähler
Weiter als Claudia Tonn sprang die 15-jährige Lena Malkus (LG Ratio Münster), die sich bei den parallel durchgeführten Westfälischen B-Jugend-Meisterschaften von 6,01 Meter (im Freien) auf 6,14 Meter verbesserte. Die Schülerin eines Sport-Gymnasiums in Münster konnte auch im 60-Meter-Hürdensprint mit 7,66 Sekunden (bisher 7,76 sec) eine neue persönliche Bestleistung erzielen. Jedoch musste sie sich der Dortmunderin Stefanie Pähler, die sich von 7,64 auf starke 7,57 Sekunden steigerte, geschlagen geben.
Gut aufgelegt zeigte sich auch Nadja Kampschulte (TG Hartkort Wetter), die im Hochsprung mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 1,82 Metern (bisher 1,79 m) glänzte. Die Schülerin von Hermann Telgenkämper hatte als Crossläuferin mit der Leichtathletik begonnen. Seit 2006 konzentriert sich die 1,85 Meter große Nachwuchsathletin auf den Hochsprung.
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