Stimmen von der Jugend-DM in Jena
Die Deutschen Jugend-Meisterschaften in Jena sind für die deutschen Nachwuchsasse an diesem Wochenende von Freitag bis Sonntag neben der am 12. Juli beginnenden Junioren-WM in Grosseto der Saisonhöhepunkt. leichtathletik.de hat sich für Sie in Thüringen mit den DLV-Hoffnungen unterhalten und die ersten Reaktionen nach den Wettkämpfen eingefangen.
Björn Venghaus konnte sein ganzes Können nicht zeigen (Foto: Kiefner)
Björn Venghaus (Sieger Stabhochsprung mJA):"Da ich in Mannheim verletzungsbedingt nicht dabei war, hatte ich keine richtige Routine und brauchte deshalb ziemlich lange, um in den Wettkampf zu finden. Das lag natürlich auch mit am Wetterroulette. 5,25 Meter wären heute ansonsten drin gewesen. Aber es war zu gefährlich, deshalb habe ich abgebrochen. Für Grosseto nehme ich mir vor, unter die ersten Acht zu kommen und endlich mal die 5,30 Meter zu springen."
Frederik Töpel (Sieger 5.000m mJA):
"Ich war jetzt über einen Monat verletzt, hatte mit dem Becken Probleme und konnte erst seit zwei Wochen wieder trainieren. Der Regen kam mir sehr gelegten, weil ich im Sommer immer Probleme mit dem Heuschnupfen habe. Gegen Ende des Rennens war ich richtig beflügelt und habe so das Rennen gut zu Ende gelaufen."
Nico Gehre (Sieger 2.000 Meter Hindernis mJB):
"Ich habe mich im Vergleich zum letzten Jahr im Training sehr gesteigert. Das hat sich auch im Lauf unglaublich gut bemerkbar gemacht. Ich bin gleich vorne mit und habe sofort den Rhythmus gefunden, der mich zum Sieg geführt hat."
Linda Stahl (Siegerin Speer wJA):
"Die 50 Meter waren jetzt neue Bestleistung. Ich habe schon mal am Anfang des Jahres in einem Test 50,12 Meter geworfen, jetzt ist die Weite bestätigt. Der Wettkampf war sehr spannend, vor meinem letzten Versuch war ich noch Dritte und habe dann zwei Meter weiter geworfen. In Braunschweig versuche ich jetzt in den Endkampf zu kommen."
Kathrin Geißler (Weitsprung-Siegerin wJA):
"Das Feld war sehr ausgeglichen. Die Weiten lagen ziemlich eng beieinander. Das war sehr anstrengend. Ich bin trotzdem mit meiner Weite zufrieden, weil ich aus dem Training für den Siebenkampf in Grosseto herausgesprungen bin. Ich hätte mir aber eine bessere Leistung doch gewünscht."
Erkan Kara (Sieger 2.000 Meter Hindernis mJA):
"Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, weil ich die letzten zwei Wochen mehr beim Arzt und Physiotherapeuten war als beim Training. Am Anfang des Rennens gab es eine ziemliche Schubserei, die sehr viel Zeit gekostet hat. Aber den Rhythmus habe ich gleich gefunden und bin sehr gut durchgelaufen. Meine Zeit ist sehr, sehr gut. Das hätte ich nicht erwartet. Die Jahresbestzeit habe ich noch einmal unterboten."
Diana Dienel (Doppelsiegerin wJB 400m/800m):
"Das war cool, vor so einem Publikum zu laufen. Ich hatte selbst die Entscheidung, ob ich nach dem 800 noch die 400 Meter laufe. Aber ich wollte unbedingt. Ich war überrascht, dass ich zweimal die Junioren-WM-Norm geknackt habe. Damit hätte ich nicht gerechnet."
Arthur Abele (Sieger 400m Hürden mJA):
"Ich bin wahnsinnig froh über mein Ergebnis, meine persönliche Bestleistung habe ich noch einmal gesteigert. Ich werde aber in Grosseto wahrscheinlich nur im Zehnkampf starten. Den Start habe ich heute ein wenig verschlafen und bin erst nach 150 Metern in meinen Rhythmus gekommen. Zwischenzeitlich war ich ein bisschen zu nah an meinen Vorderleuten, aber es hat dann doch noch gereicht."
Christian Bos (Sieger 400m Hürden mJB):
"Ich bin total froh über die Verbesserung meiner Bestleistung. Ich bin nicht gleich in meinen Rhythmus gekommen, das hat aber nicht soviel ausgemacht. Ich habe mich während dem Lauf noch am Knie verletzt. Aber das habe ich erst nach dem Rennen gemerkt."
Andreas Griess (Sieger 400m mJB):
"Ich habe gleich einen guten Rhythmus erwischt, fühlte mich ziemlich fit und frisch. In Grosseto werde ich wahrscheinlich mit der Staffel starten, aber das ist noch nicht entschieden, ich muss noch auf die A-Jugendlichen warten."
Florian Rentz (Sieger 200m mJA):
"Ich bin sehr gut gelaufen. Der Vorlauf war schneller als ich erwartet hatte. Ich bin über die verpasste Norm nicht so traurig. Die Verletzung im Winter hatte keine großen Auswirkungen auf meine Leistung heute. Deshalb bin ich sehr zufrieden."
Johanna Hoppe (Siegerin Hammer wJA):
"Mich hat das große Feld gestört, deswegen dauerte der Wettkampf ziemlich lange und war sehr anstrengend. Mit meiner Weite bin ich zufrieden, das war nur ein Meter unter meiner persönlichen Bestleistung. Mein Ziel für Grosseto ist ein Platz unter den ersten Acht. Eine Medaille wird wohl nur ein Traum bleiben, aber vielleicht ist eine Überraschung möglich."
Anika Leipold (Siegerin Weitsprung wJB):
"Ich habe schon lange auf so eine Weite gewartet. Das Wetter war heute wieder gut. Im Sport habe ich starke Nerven, da kann ich mich immer hochraffen, besonders im letzten Versuch. Im Kopf bin ich heute gegen die A-Jugend gesprungen. Es ist mein erster großer Erfolg. Das ist, was ich wollte."
Frederike Schönfeld (Siegerin 400m Hürden wJB):
"Schon die Zeit gestern war für mich überraschend. Ich habe heute noch einmal alles gegeben und bis zum Ende gekämpft. Wegen der Junioren-WM habe ich mir noch keine Gedanken gemacht und auch die letzte Nacht noch gut geschlafen. Wenn ich nominiert werde, möchte ich die Zeit bestätigen. Vor Jena hatte ich erst einen Lauf in dieser Saison. Nun habe ich mich um gleich drei Sekunden gesteigert. Das gute Training hat genutzt. Letztes Jahr war ich verletzt, deshalb konnte ich erst jetzt so in Erscheinung treten."
Eva Maria Erwes (2. Platz 400m Hürden):
"Es war anstrengend. Ich gehe immer flott an. Es hat am Ende nicht ganz für mich gereicht. Dass ich jetzt wahrscheinlich nicht zur Junioren-WM kann, ärgert mich schon. Es werden wohl jetzt Heike und Frederike fahren. Ich habe getan, was möglich war."
Heike Wissing (Siegerin 400m Hürden wJA):
"Ich wusste nicht, wo ich lag, weil ich auf Bahn sechs vorne weg gelaufen bin. Die Entscheidung für Grosseto war bis zum letzten Lauf hier offen. Die Zeit war eine neue Bestleistung. Jetzt hoffe ich auf Grosseto."
Carolin Nytra (Siegerin 100 Meter Hürden wJA):
"Ich hatte mich beim Startschuss richtig erschrocken, kam aber sehr gut aus den Startlöchern. Schade das Stefanie Lichtl nicht starten konnte. Ich denke das wäre ein sehr guter Kampf geworden. Sie fährt aber trotzdem mit mir zu der JWM. Wir hoffen dort in den Endlauf zu kommen. Der 3. Platz wäre natürlich ein Traum, aber vielleicht sogar machbar, wenn wir gesund bleiben."
Alexander John (Sieger 110 Meter Hürden mJA):
"Absolut herrlich vor heimischer Kulisse zu gewinnen. Wir konnten das aber nicht erwarten, da ich das ganze Jahr nur Männerhürden gelaufen bin. Die Meisterschaft war das erste MAl, dass ich ein A-Jugendrennen gelaufen bin, deshalb war auch der Vorlauf nicht so gut. Es sah auch lange nicht nach so einer guten Zeit aus."
Merlin Rose (Sieger 800 Meter mJB):
"Ich hatte mit meinem Trainer abgesprochen die ersten 600 Meter an der Spitze dran zu bleiben. Ich wußte ich habe ein starkes Finish. Das hat sich dann auch bezahlt gemacht. Mit der Zeit bin ich allerdings nicht ganz zufrieden."
Sarah Battke (Siegerin 200 Meter wJA):
"Ich mag normalerweise keine Ausreden, aber heute war wirklich der Wind schuld. Es war dadurch keine bessere Zeit möglich. Ich war eigentlich haute sehr gut drauf und hatte gehofft die JWM-Norm zu schaffen."
Martin Wierig (Sieger Diskuswurf mJA):
"Der Wettkampf war bis zum Schluss spannend, da Stefan Keller mit 59,29 Meter noch einmal rangekommen war. Die Qualifikation für Grosseto habe ich mit dem Sieg in der Tasche. Ich bin gespannt auf den Wettkampf in Grosseto und hoffe dort die Qualifikation zu schaffen."
Aileen Herrmann (Siegerin Hochsprung wJA):
"Ich bin froh, Deutsche Meisterin geworden zu sein, aber ich bin enttäuscht, weil es in diesem Jahr mein erster Wettkampf unter 1,80 Metern war. Mir haben die drehenden Winde beim Anlauf zu schaffen gemacht. Wegen einer Reizung im Kniegelenk konnte ich letzte Woche nicht ordentlich trainieren."
Andreas Sahner (Sieger Hammerwurf mJA):
"Der Wettkampf war sehr spannend. Vorher habe ich nicht damit gerechnet zu gewinnen, weil Kamil Bethke die letzten drei Duelle für sich entschieden hatte. In Grosseto will ich auf jeden Fall die Qualifikation überstehen und versuchen eine neue Bestleistung aufzustellen und insgesamt einen schönen Wettkampf zu machen."
Cornelia Schwennen (Siegerin 1.500m wJB):
"Ich war sehr gut drauf und war gut vorbereitet. Ich konnte ohne Verletzungen durchtrainieren. In der Mitte des Rennens wurde ich dann eingeholt. Dann habe ich mir gesagt: Augen zu und durch. Und es hat geklappt."
Marius Sewald (Sieger 100m mJB):
"Ich hatte mit dem Sieg absolut nicht gerechnet. Mein Ziel war eigentlich der Endlauf. Ich hatte mich richtig gut gefühlt und war einfach fit."
Anne-Kathrin Elbe (Siegerin 100m wJB):
"Ich hatte heute bei der starken Konkurrenz nicht gerechnet, dass ich gewinne. Ich sah die Titelverteidigung deshalb nicht zum Greifen nah. Morgen werde ich noch die 200 Meter laufen, da will ich richtig angreifen."
Johannes Raabe (Sieger 1.500m; mJB):
"Ich bin sehr zufrieden. Ich habe mir wieder ein paar Schrammen zugezogen. Das kommt wohl von meinem zu nahen Auflaufen. Ich trainiere alleine, deshalb bin ich die dichte Konkurrenz nicht so sehr gewöhnt."
Christina Schwanitz (Siegerin Kugelstoßen wJA):
"Wäre ich beim letzten Versuch tiefer und schneller abgesprungen, hätte es durchaus eine Verbesserung meiner Bestleistung geben können. Der Wettkampf hätte für mich besser laufen können, aber ich bin zufrieden damit. In Grosseto versuche ich den dritten Platz zu erreichen. Es wird aber sehr, sehr schwer. Ich bin nur etwas Sechste im Weltvergleich."
Martin Wischer (Sieger Diskuswurf mJB):
"Da Martin Wierig nicht dabei war, hatte ich eine gute Chance, die ich auch genutzt habe. Das heißt aber nicht, dass der Wettkampf einfach war. Ich freue mich auf den Länderkampf und hoffe, dass ich bis dahin fit bleibe. Dann ist die Möglichkeit auf ein gutes Ergebnis groß."
Nils Hermann (Sieger Dreisprung mJA):
"Ich hatte natürlich großes Glück, dass Konstantin Gens nicht mit dabei war. Ich komme eigentlich vom Weitsprung und habe den Dreisprung nur als Ergänzung gemacht. Deswegen ist es was Besonderes für mich, Deutscher Meister im Dreisprung zu sein. Ich hatte Anfang Mai noch eine Blockade im Oberschenkel, die mich anscheinend nicht so zurückgeworfen hat, wie ich dachte."
Annett Engel (Siegerin Hochsprung wJB):
"Es hat heute gedauert, bis ich in den Wettkampf reingekommen bin. Deshalb habe ich auch ein paar Höhen am Anfang erst einmal gerissen. Wegen der vielen Starterinnen war ich erst nach eineinhalb Stunden dran, da sind mir die Beine eingeschlafen. Ich bin in der B-Jugend gestartet, weil ich mir die Titel mit Aileen Hermann, die auch nach Grosseto fährt, aufteilen wollte. Deshalb habe ich diesmal nicht so die Konkurrenz gesucht."
Nico Bayer (Sieger mJB Dreisprung):
"Ich bin zufrieden damit, dass ich meine persönliche Bestleistung trotz des Regens noch verbessern konnte. Ich war in den letzten Monaten verletzt, deshalb konnte man das nicht erwarten. Ich habe den Hessenrekord von Charles Friedek verbessert. Da freue ich mich besonders darüber."
Kristina Gehrig (Siegerin Diskus wJB):
"Es hat heute vor allem am Regen gelegen, dass keine bessere Weite zustande gekommen ist. Ich habe mich eigentlich ziemlich fit gefühlt, hatte keine Verletzungen in den letzten Tagen und deshalb mehr erwartet. Wenn ich morgen für Grosseto nicht nominiert werden sollte, freue ich mich auf den Länderkampf."
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