Betty Heidler auf Medaillenkurs
Es war ein starker Auftritt von Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) in der zweiten Qualifikationsgruppe im Frauen-Hammerwerfen bei der EM in Barcelona (Spanien). Mit ihrem ersten Versuch hakte die Vize-Weltmeisterin am Mittwochvormittag die Qualifikationsweite von 69,00 Metern ab und bot mit 71,85 Metern die zweitbeste Leistung aus den Vorkämpfen an - noch vor der Weltrekordhalterin Anita Wlodarczyk (71,17 m) aus Polen. Mitfavoritin Tatyana Lysenko aus Russland schleuderte im zweiten Durchgang den vier Kilogramm schweren Hammer auf die Tagesbestweite von 72,36 Meter.
Die Vereinskollegin von Betty Heidler, Kathrin Klaas, schaffte als Achte aus der ersten Gruppe, nicht den Einzug ins Finale und blieb als 15. der Gesamtwertung weit hinter ihren Erwartungen zurück. Von den zwölf Finalistinnen haben sechs die direkte Qualifikation geschafft, die übrigen kamen über die Weitenregelung in die Endrunde am Freitagabend (20:20 Uhr).Als Zweite nach dem Vorkampf ist Betty Heidler nach wie vor auf dem angestrebten Medaillenkurs, den Kathrin Klaas bereits am Morgen verlassen hatte und mit 65,82 Metern ausschied.
Stimmen zum Wettkampf:
Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt):
"Es ist gut gelaufen. Ich wollte im ersten Versuch über die Qualiweite werfen. Das hat geklappt. Wie ich es gemacht habe, hat mir nicht ganz so gut gefallen. Das war heute letztendlich aber egal. Wir haben uns vorgenommen, nicht zu locker ranzugehen. 69 Meter ist eigentlich nicht viel, dieser Gedanke kann aber trügerisch sein. Da muss man aufpassen. Das Thema hatte ich aber in Helsinki schon durch. Diesen Weg habe ich schon negativ beschritten. Deshalb bin ich den Wettkampf hier wie jeden anderen angegangen. Für das Finale nehme ich nicht viel mit. Ich kannte das Stadion schon vorher. Die Kugelmädels haben gesagt, abends ist es nicht ganz so heiß. Ich will eine Medaille holen."
Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt):
"Ich habe mit angezogener Handbremse geworfen, weil der Ring glatt ist. Im Einwerfen war es noch okay. Dann war ich zu vorsichtig. Ich habe versucht, alles richtig zu machen. Ich wollte vernünftige Würfe in den Sektor bringen. Beim letzten Wurf habe ich alles reingelegt, aber schon gemerkt, dass ich nicht richtig beschleunigen konnte. Der Wurf ging ins Netz. Ich hatte eine Medaille angekündigt und bin von meiner Leistung enttäuscht. Die Form stimmt eigentlich, vielleicht ist die Technik nicht ganz so beständig wie sie im letzten Jahr war. Ich habe lange Strümpfe getragen, die mir helfen, meine Fußsteuerung zu kontrollieren. Außerdem haben sie den Effekt der Kompression und verbessern die Regeneration."
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