Betty Heidler gelingt Daegu-Revanche
Vor neun Monaten musste Betty Heidler in Daegu (Südkorea) eine bittere WM-Niederlage einstecken. Am Mittwoch gelang der Frankfurter Hammerwerferin beim World Challenge-Meeting an gleicher Stelle eine Wiedergutmachung. Mit 77,24 Metern wies die Weltrekordhalterin die Weltmeisterin Tatyana Lysenko (Russland; 76,14 m) klar in die Schranken. Nur in vier Wettkämpfen war Betty Heidler bislang besser.
"Ich bin happy über diesen Sieg, vor allem angesichts der Umstände. Nach vier Wochen Südafrika-Trainingslager war ich gerade mal zwei Tage zu Hause, dann ging's schon nach Korea. Jetzt bin ich hundemüde", sagte Betty Heidler.Ihr Trainer Michael Deyhle war ähnlich froh. "Ein glänzender Einstieg in die internationale Wettkampfsaison. Mit 77 Metern hatte ich angesichts der strapaziösen letzten Tage nicht gerechnet", meinte der Bundestrainer.
Fünf Tage nach Platz zwei beim Diamond League-Auftakt in Doha (Katar) wurde Silke Spiegelburg diesmal Dritte im Stabhochsprung. Mit 4,45 Metern reihte sich die Leverkusenerin hinter Anastasia Savchenko (Russland; 4,60 m) und Lacy Janson (USA; 4,50 m) ein.
Matthias de Zordo Vierter
Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo verfehlte bei seinem Saisonstart mit 79,39 Metern noch die 80 Meter. Vor dem Rostocker Mark Frank (76,11 m) wurde der Saarbrücker Vierter. Den Sieg holte sich der Russe Dmitri Tarabin (82,75 m).
"Ich hatte für Matthias zwar auf die Olympianorm von 82 Meter gehofft, aber vielleicht war die lange Anreise zu kurzfristig. Am Samstag wirft er in der Diamond League in Shanghai hoffentlich weiter", sagte Trainer Boris Henry.
Nächster Sieg von Justin Gatlin
Der bereits in Doha siegreiche Justin Gatlin (USA) setzte sich mit 9,93 Sekunden erneut über 100 Meter durch. Die 400 Meter dominierte Weltmeister Kirani James (Grenada; 44,72 sec) nach Belieben. Er durfte sich über einen neuen Meetingrekord freuen. Für eine gute Staffel-Leistung sorgten die japanischen Viertelmeiler (3:01,04 min).
Der erst 18 Jahre alte Äthiopier Mohammed Aman knüpfte mit seinen 1:43,51 Minuten über 800 Meter nahtlos an seine Leistungen aus dem Winter an. In Istanbul (Türkei) war er im März Hallen-Weltmeister geworden.
US-Athleten dominieren Hürdensprints
Die Hürdensprints waren fest in den Händen der US-Athleten. Bei den Männern feierten Aries Merritt (13,21 sec), David Oliver (13,22 sec) und Weltmeister Jason Richardson (13,34 sec) einen Dreifacherfolg. Das Frauenrennen gewann Olympiasiegerin Dawn Harper (12,65 sec) vor Kellie Wells (12,66 sec).
Im Kugelstoßen tankte Hallen-Weltmeister Ryan Whiting frisches Selbstvertrauen. Mit 21,14 Metern bezwang der US-Amerikaner den Vize-Weltmeister Dylan Armstrong (Kanada; 20,72 m).
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