Betty Heidler gewinnt - Dwight Phillips stark
Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler aus Frankfurt hat am Sonntag in Eugene (USA) mit 72,81 Metern ihren dritten Sieg in Folge gefeiert. Der Dresdner Hochspringer Raul Spank kam mit übersprungenen 2,26 Metern auf den dritten Rang. Für das herausragende Ergebnis sorgte der US-amerikanische Weitspringer Dwight Phillips mit 8,74 Metern.
Herausragende Leistungen zeigten die Weitspringer. Trotz Gegenwind von 1,2 Metern/Sekunde flog Dwight Phillips, Olympiasieger von 2004, auf 8,74 Meter und verbesserte seine persönlich Bestleistung damit um 14 Zentimeter. Seit Mike Powell (USA) 1991 bei seinem Weltrekord (8,95 m) war kein Springer weiter geflogen. Die gleiche Weite wie Dwight Phillips gelang vor 15 Jahren seinem Landsmann Erik Walder. „Ich wusste, dass ich weit springen kann, ich musste es nur auf das Brett bringen“, sagte Dwight Phillips.„Jetzt würde ich so gerne neun Meter weit springen, das ist mein Ziel. Hoffentlich erfülle ich es noch dieses Jahr.“ Mit 8,43 und 8,64 Metern hatte er weitere starke Resultate in diesem Wettkampf. Olympiasieger Irving Saladino aus Panama stand ihm in seinen Leistungen kaum nach. Mit 8,29, 8,55 und 8,63 Metern zeigte er seine Klasse.
Ivan Ukhov wieder mit Höhenflug
Seine Bestleistung wollte Hochspringer Raul Spank in Eugene angreifen. Die 2,32 Meter von den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr verpasste er allerdings. Höher als diese Marke flog nur der Russe Ivan Ukhov, der seine hervorragende Form bestätigte und mit 2,34 Metern seine gerade einmal eine Woche alte Bestleistung einstellte. Sein Landsmann Yarolsav Rybakov flog als Zweiter über 2,31 Meter, während Olympiasieger Andrey Silnov (Russland; 2,21 m) und Weltmeister Donald Thomas (Bahamas; 2,21 m) nur Rang fünf und sechs blieben.
Erwartete stark präsentierten sich die Kugelstoßer mit drei Ergebnissen über 21 Meter. Weltmeister Reese Hoffa setzte sich mit 21,89 Metern gegen Daniel Taylor (Beide USA; 21,29 m) und Olympiasieger Tomasz Majewski (Polen; 21,26 m) durch. Der Olympia-Zweite Christian Cantwell (USA) verpasste die 21 Meter als Vierter nur um einen winzigen Zentimeter.
Zwei Sprinterinnen unter elf Sekunden
Schnell unterwegs, allerdings von 3,2 Metern/Sekunde Rückenwind angetrieben, waren die 100-Meter-Sprinterinnen. Staffel-Olympiasiegerin Carmelita Jeter (USA) lief wie vor einer Woche – ebenfalls bei zu starkem Rückenwind – 10,85 Sekunden. Damit verwies sie die Jamaikanerin Kerron Stewart (10,90 sec) auf Rang zwei. Bei zulässigem Rückenwind sprintete der Männer-Sieger Michael Rodgers (USA) 9,94 Sekunden.
Gleich zwei Läuferinnen blieben über 1.500 Meter unter vier Minuten. Während dies der Siegerin Gelete Burka (Äthiopien; 3:59,89 min) zuvor bereits dreimal gelungen war, war es für die Hindernisspezialistin Jennifer Berringer aus den USA das erste Mal. In 3:59,90 Minuten steckte sie zwar eine hauchdünne Niederlage ein, verbesserte ihre Bestleistung aber um mehr als acht Sekunden. „Ich habe die Zeit gesehen und konnte es gar nicht glauben, dass es meine war. Es war wie ein Schock“, sagte sie. „200 Meter vor dem Ziel dachte ich, ich gewinne.“
Ein spannendes Rennen lieferten die Hürden-Sprinterinnen. In 12,74 Sekunden setzte sich die zweimalige Weltmeisterin Michelle Perry gegen die zeitgleiche Olympia-Vierte Damu Cherry (beide USA) und die Olympia-Dritte Priscilla Lopes-Schliep (Kanada; 12,75 sec) durch. Olympiasiegerin Dawn Harper (USA) trat gleich in die erste Hürde und stürzte nach der zweiten. Über die 3.000 Meter der Männer setzte sich Doppel-Weltmeister Bernard Lagat in 7:35,92 Minuten durch, während Diskuswurf-Olympiasiegerin Stephanie Brown-Trafton (beide USA) mit 63,98 Metern gewann. Viertelmeilerin Sanya Richards (USA) benötigte für die Stadionrunde nur 49,86 Sekunden.
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