Betty Heidler hakt WM-Norm ab
Hammerwerferin Betty Heidler konnte gleich zum Auftakt der Saison am Freitag beim Grand Prix-Meeting in Doha (Katar) die WM-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) klar ein erstes Mal erfüllen. Die Frankfurterin wurde mit 73,56 Metern Vierte hinter der Überraschungssiegerin Kamila Skolimowska (Polen; 76,83 m), die Europameisterin Tatyana Lysenko (Russland; 75,73 m) hinter sich lassen konnte.

Betty Heidler: Ticket nach Osaka gelöst (Foto: Crespel)
Jetzt muss die deutsche Rekordhalterin Betty Heidler noch einen weiteren Wurf auf oder über die Normweite von 69,50 Meter präsentieren, um die Voraussetzungen für ein Ticket nach Osaka (Japan) zu erfüllen.Glänzend aufgelegt zeigte sich Hochspringerin Blanka Vlasic (Kroatien), die mit 2,04 Metern ihre Konkurrenz klar besiegte. Höher war im Freien im letzten Jahr nur Weltmeisterin Kajsa Bergqvist (Schweden) mit 2,05 Metern gesprungen. Im Anschluss versuchte sich die Kroatin sogar noch an der neuen Weltrekordhöhe von 2,10 Metern und scheiterte daran nur denkbar knapp im zweiten Versuch. Platz zwei im Hochsprung sicherte sich Europameisterin Tia Hellebaut (Belgien; 1,98) vor der Spanierin Ruth Beitia (1,96 m).
Knapp an der Norm (4,45 m) für die Weltmeisterschaften in Osaka (Japan) segelte Stabhochspringerin Silke Spiegelburg mit 4,44 Metern vorbei. Die Leverkusenerin konnte sich aber als Zweite hinter der Russin Yuliya Golubchikova über viele Punkte für das Weltfinale in Stuttgart freuen. Die deutsche Hallen-Rekordlerin Carolin Hingst (USC Mainz) belegte den vierten Platz (4,35 m).
Wenig Glück hatten die beiden Speerwerfer Peter Esenwein (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) und Stefan Wenk (VfL Sindelfingen), die unter 80 Metern blieben. Überragend präsentierte sich dagegen Olympiasieger Andreas Thorkildsen. Mit 86,39 Meter bewies der Norweger, dass er schon im Mai eine super Form hat. Der Olympia-Zweite Vadims Vasilevskis aus Lettland deutete mit sehr guten 85,24 Meter an, dass mit ihm in diesem Jahr wieder zu rechnen ist.
Doppelsieg von Allyson Felix
Rund einen Meter unter der Norm (17,10 m) blieb Dreispringer Charles Friedek (TSV Bayer 04 Leverkusen; 16,11 m). In einem enttäuschenden Wettbewerb landete einzig der Brasilianer Jadel Gregório als Sieger jenseits der 17 Meter (17,04 m). Einmal mehr in Topform zeigte sich dagegen Kugelstoßer Reese Hoffa (USA). Schon zum dritten Mal in diesem Jahr ließ der Hallen-Weltmeister sein Arbeitsgerät über 21 Meter segeln (21,37 m).
Schnelle 110 Meter Hürden zeigten die US-Amerikaner David Payne (13,12 sec), David Oliver (13,14 sec) und Terrence Trammell (13,15 sec). Mit 12,66 Sekunden war deren Landsfrau Virginia Powell bei den Frauen über die 10 Meter kürzere Distanz erfolgreich.
Zu einem Doppelsieg über 100 und 400 Meter kam Allyson Felix (USA). Konnte sie in 11,27 Sekunden über die kurze Distanz Weltmeisterin Lauryn Williams (USA) eine Niederlage verpassen, besiegte sie (50,40 sec) über die Stadionrunde Dakar-Siegerin Amy Mbacke Thiam (Senegal).
Sprinter enttäuschen
Darrel Brown (Trinidad & Tobago), der in diesem Jahr die bisher zweitschnellste gelaufene Zeit über 100 Meter innehat, setzte sich in Doha in wenig überzeugenden 10,13 Sekunden gegen den Jamaikaner Michael Frater (10,19 sec) durch. Europameister Francis Obikwelu (Portugal) enttäuschte als Fünfter (10,24 sec). Auch über 200 Meter zündeten die schnellen Männer kein Feuerwerk. Christopher Williams (20,24 sec) aus Jamaika setzte sich gegen Olympiasieger Shawn Crawford (USA; 20,59 sec) durch.
Die Mittel- und Langstrecken waren einmal mehr fest in kenianischer Hand. Über 800 Meter gewann Wilfred Bungei (1:44,14 min), über 1.500 Augustine Kiprono Choge (3:31,73 min) und über 3.000 Meter Eliud Kipchoge (7:33,06 min).
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