Betty Heidler schafft deutschen Hammerwurf-Rekord
Betty Heidler sorgte bei den Olympischen Spielen in Athen am Mittwochabend für den Höhepunkt aus deutscher Sicht. Die Frankfurter Hammerwerferin erzielte im dritten Durchgang des Finales mit 72,73 Metern einen neuen deutschen Rekord, der sich bereits im Saisonverlauf angedeutet hatte. Diese Bestmarke hielt bisher ihre Vereinskollegin Susanne Keil (71,93 m).
Betty Heidler war das strahlende Gesicht des Hammerwerfens (Foto: Chai)
Im schnellen, olympischen Ring zeigte der 20-jährige Rotschopf ausgesprochene Nervenstärke. Denn vor ihrem Rekordwurf lag sie mit 67,71 Metern noch nicht einmal unter den ersten Acht, die den Endkampf erreichten.Nach ihrem Husarenstück rangierte Betty Heidler zwischenzeitlich sogar auf dem Bronzeplatz, von diesem rutschte sie letztlich noch auf die Vier ab. Diese Platzierung schmeckte Betty Heidler allerdings gar nicht bitter, denn sie strahlte unbeirrt über das ganze Gesicht und ließ sich nach dem Wettkampf zurecht mit der Deutschlandfahne über den Schultern feiern.
Yipsi Moreno verliert gegen Olga Kuzenkova
Ganz andere Szenen gab es im kubanischen Lager zu beobachten. Mit Tränen in den Augen und unter den verzweifelten Blicken der Trainer wehrte sich die Weltmeisterin und Top-Favoritin Yipsi Moreno vergeblich gegen die bittere Niederlage. Sie kam bei vier ungültigen Versuchen über 73,36 Meter, die Platz zwei bedeuteten, nicht hinaus. Gold musste sie ihrer großen Rivalin Olga Kuzenkova (Russland; 75,02 m) überlassen, Bronze sicherte sich ihre Landsfrau Yunaika Crawford (73,16 m).
"Ich habe nicht die Weite erreicht, die ich mir erhofft hatte", sagte Yipsi Moreno nach dem Wettkampf, "der ganze Stress ging mir an die Substanz. Aber im Sport ist es nicht anders wie im richtigen Leben. Es gibt Höhen und Tiefen."
Andrea Bunjes Elfte
Auch die Weiten dahinter – acht Athletinnen übertrafen die 70 Meter – spiegelten in dem hochklassigen und spannenden Wettkampf die kontinuierliche Weiterentwicklung in der noch jungen olympischen Disziplin wider.
Die Holtländerin Andrea Bunjes, die als zweite DLV-Athletin in das Finale eingezogen war, verpasste mit 68,40 Metern den Endkampf. Für die 28-jährige stand am Ende bei ihren ersten Olympischen Spielen Platz elf zu Buche.
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