Betty Heidler sehr betroffen
Auf dem Tod ihrer polnischen Hammerwurf-Kollegin Kamila Skolimowska reagierte die Weltmeisterin Betty Heidler mit Betroffenheit. „Da ich sie relativ gut kannte, bin ich sehr schockiert“, schrieb die Frankfurterin aus dem Trainingslager im südafrikanischen Pretoria dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Dort bereitet sie sich auf die Heim-WM in Berlin vor (15. bis 23. August). „Natürlich habe ich auch gleich an René Herms gedacht. Auch an den jungen Radfahrer, der kürzlich tot in seinem Hotelzimmer gefunden wurde.“Kamila Skolimowska soll während des Trainings im Kraftraum, bei dem sie Medienberichten zufolge aber nur zuschaute, einen Schwächeanfall erlitten haben. Anschließend konnte sie nach Angaben ihrer Teamkollegen, darunter Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski, selbst zum herbeigerufenen Krankenwagen gehen, fiel dann aber erneut in Ohnmacht, aus der sie nicht mehr erwachte. Eine Obduktion soll nun Aufschluss über die Todesursache bringen.
Herzinfarkt oder Lungenembolie?
Die Ärzte in Portugal, wo die Sydney-Olympiasiegerin im Trainingslager war, spekulierten über einen Herzinfarkt. Der polnische Teamdoktor sagte allerdings, eine Lungenembolie sei wahrscheinlicher. Die am 4. November 1982 in Warschau geboren Athletin hatte angeblich schon am Dienstag über Schmerzen in den Waden geklagt.
„Solche Nachrichten häufen sich und man stellt sich die Frage, welche Ursache es gibt und ob es auch einen selber treffen könnte“, meint Betty Heidler: „Kamila war eine sehr ehrgeizige Sportlerin. Sie war sehr nett, unsere gesamte Trainingsgruppe hat sich sehr gut mit ihr verstanden. Es ist eine komische Vorstellung, dass ich sie im Sommer nicht bei den Wettkämpfen sehen werde.“
Quelle: Sport-Informations-Dienst