Betty Heidler und Kathrin Klaas sicher weiter
Mit dem zweiten Versuch hat Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) das Olympia-Finale klar gemacht. Die Weltrekordlerin kam am Mittwoch in London (Großbritannien) in der Qualifikation auf 74,44 Meter. Der Hammer flog dabei klar über 73,00 Meter, die fürs direkte Weiterkommen gefordert wurden. Bei Vereinskameradin Kathrin Klaas klappte das sogar schon im ersten Versuch (74,14 m).
Einen gelassenen Eindruck machte Betty Heidler, als sie in den Ring ging - trotz der Probleme und des Ausscheidens in der Qualifikation bei der EM in Helsinki (Finnland). Der Hammer flog im ersten Versuch auf 72,63 Meter und damit noch nicht ganz über die geforderten 73,00 Meter. Die Deutsche Meisterin trat noch einmal an und machte dann alles klar: Im zweiten Durchgang wurden 74,44 Meter gemessen.Zum richtigen Zeitpunkt fit präsentierte sich Kathrin Klaas. Mit 74,14 Metern ließ die Frankfurterin im ersten Versuch keinen Zweifel, dass sie ins Finale gehört. Erst in einem Wettkampf flog der Hammer in diesem Jahr weiter. Ein Sturz und eine Platzwunde in Eugene (USA) am Hinterkopf hatten die EM-Vierte zwischenzeitlich aus der Bahn geworfen.
Kurzen Prozess machten auch die anderen Medaillenkandidatinnen. Ex-Weltmeisterin Anita Wlodarczyk (Polen) schleuderte den Hammer im ersten Versuch auf 75,68 Meter. Nur einen Wurf brauchten auch Weltmeisterin Tatyana Lysenko (Russland; 74,43 m), Wenxiu Zhang (China; 74,53 m) und die Olympia-Zweite Yipsi Moreno (Kuba; 73,95 m).
Olympiasiegerin Aksana Miankova tat sich schwerer. Erst im dritten Versuch rettete die Weißrussin das Finale mit 73,10 Metern. In ihrer Heimat hatte sie in diesem Jahr dreimal über 78 Meter geworfen. Mit 78,69 Metern ist die 30-Jährige in diesem Jahr die Nummer eins der Welt.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt):
Es war gut. Es geht ja nicht darum, eine super Weite rauszuhauen, sondern einfach zu bestehen und durchzukommen. Das hat gut funktioniert. Der Erste hätte bestimmt auch schon gereicht. Ich habe mich geärgert, dass es nicht so war. Letzten Endes war es auch nicht so schlimm. Zweimal auf der Anlage zu werfen, ist kein Problem, auch für Freitag. Da kann man noch einmal testen. Im Zweiten 74-einhalb war okay. Ich habe mich draußen gut eingeworfen, ich wollte einfach nur das abrufen. Das habe ich gemacht. Mehr brauchte ich heute auch nicht tun. Der Ring ist super, der Ring ist echt gut. Das ist das einzige, was zählt. Das Stadion finde ich ganz toll, das passt alles.
Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt):Das ist mir ja noch nie passiert. Natürlich hätte ich es gern immer so. Ich habe heute Morgen versucht alles ganz normal zu machen. Ich habe mich gut eingeworfen und einfach versucht, nichts Besonderes zu machen und die Atmosphäre mitzunehmen. Ich habe mich rangekämpft. Es war die letzten paar Wochen noch einmal hart. Probieren, probieren, probieren. Dann ging es darum, das richtige Gefühl zu stabilisieren. Ich bin froh, dass Helsinki funktioniert hat. Dann kam das Trainingslager, das ich dringend gebraucht habe. Auch die letzten Tage in Kienbaum waren wichtig, um sich in der Abgeschiedenheit zu konzentrieren und die Technik zu stabilisieren. Alle Zubringerwerte sind klasse, das ist alles so wie es noch nie da war. Das habe ich jetzt endlich auf den Punkt gebracht.
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