Betty Heidler und Martina Strutz glänzen
Weltrekordlerin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) warf den Hammer so weit wie keine andere in diesem Jahr auf der Welt. Aufsteigerin Martina Strutz (ESV Hagenow) beendete mit guten 4,65 Metern im Stabhochsprung die Titelserie von Silke Spiegelburg. Das waren die Höhepunkte am ersten Tag der 111. Deutschen Meisterschaften in Kassel.

"Das Ergebnis ist total erfreulich, aber die Serie war nicht so super", kommentierte Europameisterin Betty Heidler ihre 76,04 Meter, die vor 15.000 Zuschauern in dem für 23 Millionen Euro renovierten Auestadion klar zum siebten deutschen Meistertitel in Serie reichten. "Die Chancen stehen gut auf zwei deutsche WM-Medaillen", meinte Betty Heidler, die am 21. Mai mit 79,42 Metern Weltrekord geworfen hatte, mit Blick auf ihre Frankfurter Vereinskameradin Kathrin Klaas. Die Weltranglisten-Dritte wurde mit 72,39 Metern Zweite.
Wind verhindert nächsten Rekord
Die Hoffnung auf den sechsten Titel in Serie zerbrach für Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4,60 m) an Martina Strutz, die elf Tage zuvor mit 4,78 Metern auch den deutschen Rekord an sich gerissen hatte. Die nur 1,60 Meter große 29-Jährige bestätigte beim Sieg mit 4,65 Metern ihre derzeitige Spitzenposition in der Weltrangliste und meinte nach den gescheiterten Versuchen über 4,79 Meter: "Der Wind gab mir keine Chance."
Im Männer-Speerwurf rettete der EM-Zweite Matthias de Zordo (SV schlau.com Saar 05; 81,06 m) den Titel gerade mit fünf Zentimetern Vorsprung. Überzeugend waren da die 63,41 Meter der Weltranglisten-Zweiten Nadine Müller (Hallesche LAF), die keine 24 Stunden zuvor im Diskusring von Monte Carlo ihren zweiten Saisonsieg in der Diamond League gefeiert hatte.
Ralf Bartels verzichtet
In Abwesenheit von Hallen-Europameister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg), der aus privaten Gründen fehlte, gewann der 20 Jahre alte David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) seinen ersten deutschen Meistertitel im Freien. David Storl, der die deutsche Rangliste mit 21,03 Metern anführt, reichten 20,35 Meter zum Sieg.
Dauerrennerin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) gewann ihren 31. nationalen Titel binnen zehn Jahren, als sie in 15:36,89 Minuten im 5.000-Meter-Finale 25 Sekunden vor der Konkurrenz lag.
Nach dem verletzungsbedingten Saison-Aus von Europameisterin Verena Sailer (MTG Mannheim) und der Fehlstart-Disqualifikation von Favoritin Yasmin Kwadwo (TV Wattenscheid 01) reichten Cathleen Tschirch (TSV Bayer 04 Leverkusen) bei starkem Gegenwind 11,52 Sekunden zum 100-Meter-Titel. Bei den Männern wurde Tobias Unger (LG Stadtwerke München) in 10,40 Sekunden zum vierten Mal 100-Meter-Meister.
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mit Material des Sport-Informations-Dienstes (sid)
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