Betty Heidler verpasst als Neunte den Endkampf
Bereits nach drei Versuchen war das Olympia-Finale für Weltmeisterin Betty Heidler am Mittwoch in Peking (China) vorbei. Die Frankfurter Hammerwerferin verpasste den Endkampf, mit 70,06 Metern wurde sie Neunte. „Es war heute einfach nicht mein Tag. Es ist nicht das Ergebnis, das ich mir erwünscht habe. Aber ich breche jetzt nicht in Tränen aus.“
Die 24-Jährige fand schlecht in den Wettkampf, die ersten beiden Würfe landeten im Käfig, mal links, mal rechts. „Der Erste und Zweite waren technisch nicht gut“, meinte Betty Heidler. Danach stellte sie ihre Technik noch einmal um, getreu dem Motto „Hopp oder Top“. Der dritte Versuch erwies sich aber als „nicht explosiv genug“.Aus den ersten acht Plätzen wurde sie nach ihrem einzigen gültigen Wurf, der sie zwischenzeitlich dorthin gebracht hatte, aber dann noch von der Polin Anna Wlodarczyk verdrängt, so dass sie vorzeitig ihre Sachen packen und das Nationalstadion früher als geplant verlassen musste.
Technische Probleme
„Ich hatte mich noch gut eingeworfen“, berichtete Betty Heidler, „aber wenn man schlecht reinkommt, es sind Olympische Spiele, dann können die Nerven oft doch eine große Rolle spielen. Bei mir war das aber nicht das Problem.“ Es habe einzig an technischen Mängeln gelegen.
Bereits im Vorfeld hatte der Rotschopf angemerkt: „Einerseits weiß man, was man drauf hat. Andererseits muss man es umsetzen...“ Danach meinte sie: „Es ist nicht so schlimm wie das Qualifikations-Aus bei der WM 2005 in Helsinki. Irgendwie hat sich das alles in der Saison schon angedeutet.“
Zu Späßen war Betty Heidler so auch noch als Olympia-Neunte aufgelegt. Danach unterhielt sie sich angeregt mit Kamila Skolimowska, die gar drei ungültige Versuche produziert hatte: „Wir haben überlegt, was wir trinken gehen, um über das Ergebnis hinwegzukommen.“
Durchbruch einer Weißrussin
Als dritte Hammerwurf-Olympiasiegerin der Geschichte nach Kamila Skolimowska (Polen) und Olga Kuzenkova (Russland) feierte Aksana Menkova im "Vogelnest" ihren internationalen Durchbruch, nachdem sie in diesem Jahr schon Europacup-Siegerin geworden und ihre Bestleistung auf 77,32 Metern verbessert hatte.
Die 1,86 Meter große und für eine Hammerwerferin ausgesprochen schlanke Weißrussin ging bereits im ersten Durchgang mit 74,40 Metern in Führung, diese baute sie mit dem fünften Wurf unter dem Jubel ihres Teams auf den Rängen auf 76,34 Meter aus.
Der Kubanerin Yipsi Moreno, die sich im letzten Versuch noch auf 75,20 Meter steigerte, blieb wie schon vor vier Jahren bei den Spielen in Athen (Griechenland) und den letzten beiden Weltmeisterschaften nur Silber. Die zweite Bronzemedaille dieser Spiele für die Leichtathleten von Gastgeber China holte 108-Kilo-Brocken Zhang Wenxiu mit 74,32 Metern.
Alles rund um die Olympische Leichtathletik:
News | Ergebnisse | DLV-Team | Zeitplan | Tippspiel | Podcast