Betty Heidler voll auf Quali konzentriert
Hammerwerferin Betty Heidler ist voll auf die EM-Qualifikation am Montagvormittag in Göteborg (Schweden) konzentriert. "Dann kann ich mir immer noch Gedanken über das Finale machen."

Betty Heidler ist voll konzentriert (Foto: Kiefner)
Verarbeitet sei das negative WM-Erlebnis im letzten Jahr in Helsinki (Finnland), wo die Frankfurterin mit 61,91 Metern an der Qualifikation scheiterte, und der Europacup-Auftritt im Juni in Malaga (Spanien), wo sie ohne gültigen Versuch den Ring verließ. "Ich habe mir professionelle Hilfe geholt und viel darüber geredet", berichtet der Rotschopf.Ihre gleich vier deutschen Rekorde in diesem Sommer, bei zuletzt 76,55 Metern am 28. Juli in Leverkusen, haben ihr Auftrieb gegeben. "Ich gehe mit dem Wissen, dass noch mehr drin ist, in den Wettkampf." Knackpunkt seien in diesem Jahr die Auftritte in Fränkisch-Crumbach und Lille (Frankreich) gewesen, wo sie jeweils über 75 Meter geworfen hatte.
Weltrekord käme überraschend
"Es war nicht so leicht, in diesen Bereich zu kommen", schildert Betty Heidler zusammenfassend die letzten Monate, in denen sie ihre Bestleistung um fast vier Meter gesteigert hat. "Ich war 2004 und 2005 vom Kopf her noch nicht so bereit und erst dieses Jahr konnte ich es technisch umsetzen."
An Motivation fehlt es ihr vor der unmittelbar anstehenden Aufgabe nicht. "Ich würde gerne wieder eine Bestleistung produzieren", sagt Betty Heidler den Blick auf die EM gerichtet. Dass man im Ullevi-Stadion Weltrekord werfen muss, um zu gewinnen, wäre für die erst 22-Jährige eine Überraschung, aber kein "Weltwunder". Es sei zumindest einigen Athletinnen zuzutrauen.