Annika Becker schreibt das Ziel Olympia ganz groß
Annika Becker blickt nach ihrem Trainingsunfall im Februar, bei dem sie sich eine Halswirbelverletzung zuzog, inzwischen wieder voller Optimismus auf den Sommer. Die deutsche Vize-Weltmeisterin im Stabhochsprung sagte am Donnerstag bei einer DLV-Pressekonferenz in Erfurt: "Ich habe damit auch mental keine Probleme. Ich bin schmerzfrei und habe jetzt ein Ziel. Das heisst Olympia."

Annika Becker nimmt Kurs auf Athen (Foto: Schröder)
Deshalb geht es am kommenden Wochenende gemeinsam mit Trainer Wolfgang Weber ins zweiwöchige Trainingslager nach Albufeira. Dort empfängt sie auch DLV-Teamleiter Herbert Czingon.Noch steht allerdings die Reha im Vordergrund, bevor die Erfurterin, die sich auf das DLV-Meeting am 13. Juni auf heimischem Terrain freut, wieder das Training mit dem Stab beginnt. "Ich setze mich momentan nicht unter Druck. Wenn ich das Gefühl für den richtigen Zeitpunkt habe, werde ich wieder springen."
Kein Rückschlag
Sie bewertet die Verletzungspause auch nicht als Rückschlag: "Ich liege voll im Zeitplan, denn ich hätte nach der Hallensaison sowieso etwas pausiert."
Ihr weiterer Trainer, Thomas Weise, unterstrich, dass man für den Sommer das Erfolgskonzept des vergangenen Jahres beibehalten wolle. "Wir werden uns so gut wie möglich vorbereiten, vielleicht nur das ein oder andere im technischen Bereich ändern."
Er hofft, dass Annika Becker vielleicht schon Ende Mai in das Wettkampfgeschehen eingreifen kann und glaubt, dass für eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Athen 4,80 Meter nötig sein werden.
Andere Bedingungen im Sommer
Die Höhenjägerin selbst hat die kürzliche Hallen-WM in Budapest mit Interesse verfolgt, lässt sich von den dort gezeigten Leistungen nicht beeindrucken. "Es war für mich keine Überraschung, dass so hoch gesprungen wurde."
Annika Becker glaubt: "Es werden die Karten neu gemischt, im Sommer herrschen ganz andere Bedingungen."