Betty Heidler will Russin kalte Schulter zeigen
Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) sieht dem Comeback von Weltrekordlerin Tatyana Lysenko (Russland) nach überstandener zweijähriger Dopingsperre mit gemischten Gefühlen entgegen. „Ob sie da ist oder nicht, interessiert mich weniger“, sagte die 25-Jährige im Interview mit der FAZ.
Es seien im Weltklassebereich auch ohne die Russin ausreichend Konkurrentinnen vorhanden. „Aber ich werde mich schon anders verhalten als bei anderen, die nicht gedopt haben.“ Tatyana Lysenko dürfte bei der WM in Berlin (15. bis 23. August) eine der größten Rivalinnen der gebürtigen Berlinerin Betty Heidler werden, die ihren Titel erfolgreich verteidigen möchte.Die Sperre Tatyana Lysenkos wegen Dopings mit einem so genannten Aromatase-Hemmer namens 6-Alpha-Methyl-Androstendion läuft am 14. Juli aus. Die 25-Jährige hat bereits angekündigt: „Ich will stärker zurückkommen, als ich je war.“
Betty Heidler strebt im Olympiastadion Gold wie 2007 in Osaka (Japan) an. „Auf Sieg werfen, so lautet der Slogan für das ganze Jahr 2009.“ Aber auch über Silber oder Bronze „werde ich auch nicht unglücklich sein“, meinte die Polizeimeisterin, die bei Olympia in Peking mit Platz neun enttäuscht hatte. Selbstkritisch merkte sie mit Blick auf das schwache Jahr 2008 an: „Mir ist die Reduzierung auf das Wesentliche nicht gelungen. Das, was neben dem Sport lief, war zu viel.“
Quelle: Sport-Informations-Dienst