Bianca Kappler springt 6,73 Meter in Weinheim
Die Kurpfalz Gala in Weinheim bildet seit einigen Jahren den ersten wichtigen Härtetest für die deutsche Sprintelite. „Rückenwindgarantie“ bedingt durch die Tatsache, dass die Sprints im in beide Richtungen absolviert werden können, nutzten auch am Samstag wieder zahlreiche Athleten, um Spitzenzeiten zu laufen. Für die beste Leistung sorgte jedoch mit der Rehlingerin Bianca Kappler eine Weitspringerin, die gleich im ersten Versuch mit 6,73 Meter die erste Olympia-Norm (6,72 m) übertraf.
„Ich bin begeistert, dass ich so gut in die Saison gestartet bin. Das gibt mir jetzt Ruhe für die nächsten Wettkämpfe“, sagte Bianca Kappler, die als WM-Fünfte die Normanforderungen für die Olympischen Spiele in Peking (China) erfüllt hat.Mit persönlichen Bestmarken glänzten hinter der WM-Fünften die Deutsche Hallen-Meisterin Melanie Bauschke aus Berlin und die Leverkusenerin Angela Dies, die beide erst vor drei Tagen in Innsbruck (Österreich) mit 6,49 beziehungsweise 6,39 Meter persönliche Hausrekorde markieren konnten.
Im letzten Versuch segelte Melanie Bauschke am Samstag auf 6,62 Meter. Angela Dies, die U18-WM-Dritte von 2001, steigerte sich auf 6,45 Meter.
Daniel Schnelting überzeugt
„Der Amerika-Aufenthalt hat sich gelohnt“, sagte ein hochzufriedener Daniel Schnelting (LAZ Rhede) nach seinem Erfolg über 200 Meter bei leichtem Gegenwind (-0,2 m/s) in 20,53 Sekunden, eine Zeit die ihn nahe an die beiden Olympia-Normen von 20,45 Sekunden und 20,50 Sekunden heranführte. Gegenüber seinem bisher schnellsten Rennen seiner Laufbahn bedeuteten die 20,53 Sekunden eine Steigerung um neun Hundertstelsekunden.
Auch der Deutsche Meister über 400 Meter von 2005, Simon Kirch (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken), nutzte die Bahn in Weinheim, um seine 200 Meter-Bestzeit auf 20,74 Sekunden zu steigern. In einem zweiten Lauf über 200 Meter gewann der Friedberger Till Helmke in 20,71 Sekunden.
Martin Keller im Vorlauf schnell
Gleich im Vorlauf über 100 Meter sorgte der Chemnitzer Martin Keller für den ersten Paukenschlag des Tages. Der 21-Jährige steigerte sich auf 10,29 Sekunden, im Finale musste er sich als Zweiter (10,40 sec) dem Leverkusener Aleixo-Platini Menga beugen, der nach einem exzellenten Start in 10,39 Sekunden den Sieg davon trug.
Die 100 Meter der Männer litten unter den kurzfristigen Absagen von Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) und Christian Blum (LAZ Quelle Fürth/München), der im Vorjahr an gleicher Stelle mit 10,26 Sekunden die deutsche Jahresbestzeit aufgestellt hatte. Christian Blum laboriert nach wie vor an seinem Problem mit dem Oberschenkel und wird seinen Saisoneinstieg verschieben. Ein Magen-Darm-Infekt verhinderte den Start von Tobias Unger.
Anne-Kathrin Elbe mit Bestzeit
Einen tollen Saisoneinstand über 100 Meter Hürden gab Anne-Kathrin Elbe. Die junge Leverkusenerin verbesserte im Vorlauf bei leichtem Rückenwind (+0,7 m/s) ihre Bestzeit aus dem Vorjahr um 16 Hundertstelsekunden auf 13,11 Sekunden. Im Finale, auf das Anne-Kathrin Elbe verzichtete, siegte die 20-Jährige Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) in 13,42 Sekunden. Schneller war sie bereits im Vorlauf gewesen, als sie in 13,25 Sekunden einen persönlichen Rekord aufstellen konnte. Die beiden Leverkusener Mehrkämpferinnen Jennifer Oeser (13,83 sec) und Christine Schulz (13,90 sec) nutzten den Wettkampf, um ihre Hürdenform zu testen.
Erwartungsgemäß dominierten die Hürdensprinter des LAZ Leipzig die 110 Meter Hürden. Vize-Europameister Thomas Blaschek konnte bei seinem Sieg in 13,57 Sekunden vor seinen Vereinskameraden Alexander John (13,64 sec) und Willi Mathiszik (13,65 sec) die beiden Normen für Peking (13,45 sec und 13,50 sec) noch nicht angreifen.
In einem spannenden Endlauf über 100 Meter bei den Frauen behielt am Ende Marion Wagner (USC Mainz) in 11,52 Sekunden die Oberhand vor Anne Möllinger (MTG Mannheim, 11,53 sec) und Mareike Peters (TV Wattenscheid 01, 11,54 sec).
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