Bianca Kappler springt wieder
Acht Monate nach ihrem schmerzlichen Achillessehnenriss, der sie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking (China) gekostet hatte, ist die Rehlingerin Bianca Kappler am letzten Wochenende wieder ins Wettkampfgeschehen zurückgekehrt.
Ganz kurzfristig wählte sie die Deutschen Hallen-Meisterschaften als Schauplatz für ihren ersten Weitsprung-Test. Mit den 6,28 Metern, die sie im fünften Versuch erzielte, erreichte sie in Leipzig eine ansprechende Weite, auf der, wie ihr Trainer Ulrich Knapp feststellte, „für die Freiluftsaison gut aufgebaut werden kann.“Bevor dieses Ergebnis fest stand, gab es einige Aufregung, bis Bianca Kappler den Endkampf erreicht hatte. Sie begann nämlich mit 6,16 Metern und Platz acht unter 17 Teilnehmerinnen. Im Laufe des dritten Durchgangs wurde sie auf den neunten Rang und damit aus der Gruppe der Endkampf-Berechtigten verdrängt. Erst eine minimale Verbesserung um einen Zentimeter auf 6,17 Meter rettete ihr die Finalteilnahme mit drei weiteren Versuchen. Diese Chance nutzte sie im fünften Durchgang, als sie auf 6,28 Meter flog und damit Rang sieben erreichte.
Zu viel Rücklage und fehlende Höhe
Das war natürlich noch nicht das Niveau, das man von der WM-Fünften gewohnt war. „Sie hat im Flug und bei der Landung noch zu viel Rücklage“, analysierte Ulrich Knapp. „Aber wir wissen nun, woran wir sind und brauchen nicht erst zu Beginn der Freiluftsaison die Korrekturen in Angriff zu nehmen.“
„Es fehlt mir noch an Höhe nach dem Absprung“, ergänzte Bianca Kappler, offensichtlich froh, dass das Comeback gut ausgegangen war und ihre Beine heil geblieben waren.