Biberach und Pliezhausen kooperieren
Die beiden Leichtathletik-Meetings in Biberach (8./9. Juli) und Pliezhausen (16. Mai) haben eine Kooperation vereinbart. „Mit der Kooperation unseres Weltklassemeetings mit einem traditionellen Meeting wie Pliezhausen wollen wir die Leichtathletik im süddeutschen Raum stärken“, sagt Heinz Hüsselmann, Meetingmacher von Biberach, Cuxhaven und Kassel-Baunatal.
Zudem möchte man gegen das Meetingsterben, zuletzt war das traditionelle Bayer-Meeting in Leverkusen aus dem Kalender verschwunden, ein Zeichen setzen.Beim „Meeting der krummen Strecken“ in Pliezhausen, das sich bei seiner 20. internationalen Auflage inzwischen großer Beliebtheit auch bei Topathleten erfreut, wird es vier Wild Cards geben, mit denen Pliezhausen-Sieger beim EAA-Meeting in Biberach startberechtigt sind. Eine solche Wild Card-Regelung wird seit Jahren in Berlin zwischen dem ISTAF und dem Meeting in Königs Wusterhausen erfolgreich durchgeführt. Der Anspruch „Kooperation statt Konkurrenz“ soll außerdem in einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit zum Ausdruck kommen.
Test für DM und EM
Das Meeting in Biberach hat sich in nur drei Jahren unter den besten Meetings etabliert, und wird in diesem Jahr eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften einer der letzten Tests für die Europameisterschaften in Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 1. August) sein. Der Zweibrücker Stabhochspringer Raphael Holzdeppe sprang 2008 in Biberach mit 5,80 Metern einen U20-Weltrekord.
„Pliezhausen hat einen hohen motivierenden Charakter für die Athleten auf den krummen Strecken“, sagt Volker Beck, 400 Meter Hürden-Olympiasieger von 1980 und DLV-Disziplintrainer. Beiden Meetings gemein ist die Nähe der Zuschauer zu den Athleten und damit „Leichtathletik zum Anfassen“.