Bittere Verletzung für Sophie Krauel
Sophie Krauel (LC Jena) war nach mehr als zweijähriger Pause gerade erst wieder in den Wettkampf-Zirkus zurückgekehrt, da ereilte sie am vergangenen Sonntag der nächste Rückschlag: Die Weitspringerin zog sich bei den Thüringischen Meisterschaften in Erfurt einen Riss der linken Achillessehne zu.
Im Anlauf zum sechsten Sprung passierte es: Sophie Krauel taumelte wenige Meter vor dem Absprungbalken seitlich aus der Anlaufbahn und ging mit einem Schmerzensschrei zu Boden. „Dass sie sich die Achillessehne gerissen hatte, war am Anfang gar nicht ersichtlich“, sagte ihr langjähriger Trainer Stefan Poser, der gemeinsam mit ihrem jetzigen Coach Michael Höhne sofort zu der 27-Jährigen eilte.Nach einer Erstversorgung der Sanitäter wurde Sophie Krauel noch am selben Abend ins Krankenhaus gebracht und operiert. „Die Operation ist gut verlaufen“, berichtete Michael Höhne am Montag.
Fortsetzung des Leidenswegs
Sophie Krauel hatte 2003 als U20-Europameisterin im Weitsprung und über die Hürden für Furore gesorgt, anschließend aber viele Verletzungsjahre überstehen müssen. 2009 hatte sich die zweimalige Deutsche Meisterin gute Chancen auf eine Weitsprung-Teilnahme bei der Heim-WM in Berlin erarbeitet, musste die Saison aber aufgrund einer Fußverletzung abbrechen.
Weitere Verletzungen und der Fokus auf ihr Pharmaziestudium verhinderten in den vergangenen zwei Jahren weite Sätze. Im Jahr 2012 hatte sie aber mit konstanten Sprüngen jenseits der 6,30 Meter und einem Sieg beim Olympia-Testwettkampf in Mannheim mit 6,50 Metern gut wieder in das Wettkampf-Geschehen zurück gefunden.
„Sophie ist immer wieder aufgestanden“, sagte Stefan Poser. „Aber was jetzt kommt, ist sehr schwierig.“ Auch Michael Höhne konnte so kurz nach der Verletzung keine Zukunftsprognosen abgeben. „Das ist noch zu früh. Wir müssen den Heilungsverlauf betrachten und auch sehen, wie ihr Umfeld auf die Verletzung reagiert.“