Bitteres Halbfinal-Aus für Ingo Schultz
Der deutsche 400-Meter-Europameister Ingo Schultz hat bei den Olympischen Spielen in Athen das hartumkämpfte Finale verpasst. Mit einer Zeit von 46,23 Sekunden wurde er in seinem Halbfinale nur Siebter und verfehlte dort sein Ziel, beim Saisonhöhepunkt unter 45 Sekunden laufen zu wollen, überraschend deutlich.
Ingo Schultz konnte in Athen der Konkurrenz nur hinterher blicken (Foto: Chai)
Sicherlich war für den Zwei-Meter-Riesen die Bahn eins, die er aufgrund seiner gemütlichen Vorlaufzeit zugewiesen bekam, ein Handicap. Der Bergedorfer ließ aber gerade auf der Zielgerade trotz der akribischen Olympia-Vorbereitung die entscheidenden Reserven, um noch einmal seinen Konkurrenten Paroli bieten zu können, vermissen.Die 46,23 Sekunden waren - abgesehen vom verregneten Vorlauf bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig - die schwächste Leistung von Ingo Schultz im gesamten Sommer! "Die Bahn kam mir nicht entgegen. Ich habe schon eingangs der zweiten Kurve gemerkt, dass die Beine schwer wurden. Hinten raus war nichts mehr zu machen", analysierte Ingo Schultz seinen Auftritt, "das war ein Lauf wie mit einem Gummiband, das einen nach hinten zieht und nicht mehr nach vorne lässt."
Der erst 20-jährige Jeremy Wariner (USA) unterstrich als Kontrastprogramm zum DLV-Starter in 44,87 Sekunden mit einem weiteren locker-leichten Rennen seine Favoritenrolle im Finale, das für Montag angesetzt ist. Probleme hatte dagegen der als sein stärkster Widersacher eingeschätzte Alleyne Francique. Der schnelle Mann aus Grenada kam als Halbfinaldritter mit seinen 45,08 Sekunden nur über die Zeitschnellstenregelung weiter.
Olympische Leichtathletik in Athen auf leichtathletik.de:
Kompakt | News | Ergebnisse | DLV-Team | Gewinnspiel