Bitteres Karriereende für Ronny Ostwald
Härter kann ein Schicksalsschlag einen Athleten kaum treffen. Ronny Ostwald war gerade wieder in Tritt gekommen und hatte nach einer Verletzung am Comeback gearbeitet, als den Sprinter am vergangenen Samstag der bittere Rückschlag ereilte. "Peng" machte es: Achillessehnenriss am vorbelasteten Fuß während eines leichten Lauftrainings, das unweigerliche Karriereende für den 35-Jährigen.
Das kommende Jahr sollte sein letztes in der Leichtathletik werden, mit einem angemessenen Ausklang. Daraus wird nun nichts. „Das ist bitter, persönlich kann man aber nichts machen. Wenn man wie ich jahrelang Leistungssport betreibt, dann möchte man sich schon vernünftig verabschieden“, sagt Ronny Ostwald, der lange Jahre für den TV Wattenscheid 01 aktiv war und nun vor einem Wechsel zum LAC Erdgas Chemnitz stand, um seinem Trainer Ronald Stein zu folgen.In seiner Laufbahn hat er einiges erreicht. Neben zahlreichen nationalen Erfolgen und der Teilnahme an Olympischen Spielen wartete er vor drei Jahren bei der EM in Göteborg (Schweden) noch einmal mit dem Finaleinzug über 100 Meter auf. „Ich kann mit Stolz auf meine Karriere zurückblicken, ich will davon nichts missen“, stellt Ronny Ostwald, der 2004 seine Bestzeit über 100 Meter (10,22 sec) als Deutscher Meister gelaufen war, fest.
Zurück in den Polizeidienst
Doch nun muss sich der Blick voraus richten. „Erst einmal wieder gesund werden“, lautet das Motto. Nachdem er im Herbst unerwartet die Nachricht bekam, dass seine Sportförderung bei der Bundespolizei kurzfristig beendet wird, war ohnehin schon klar, dass er wieder in Blumberg seinen Polizeidienst antritt. Dem sicheren Job kann er als Familienvater in der nun eingetretenen Situation etwas Positives abgewinnen.
Dass er der Leichtathletik verbunden bleibt, steht für Ronny Ostwald außer Frage. Er kann sich gut vorstellen, schon bald sein Wissen als Trainer an jugendliche Sprinthoffnungen weiterzugeben.