Strenge Sicherheitsvorkehrungen in Helsinki
Die höchste Alarmstufe wurde im Vorfeld der Weltmeisterschaften ausgegeben. "Nie zuvor haben wir solche Sicherheitsmaßnahmen getroffen", erklärte der stellvertretende Polizeichef Jari Liukku, "wir sind optimal vorbereitet." Nach der WM-Premiere anno 1983, als diese Topveranstaltung von der IAAF erstmals ausgetragen wurde, sind die Finnen vom 6. bis 14. August erneut Gastgeber für rund 1.900 Athleten aus 209 Nationen.

Strenge Kontrollen bei der Ankunft in Helsinki
Trotz der aktuellen Attentate in London und im ägyptischen Urlaubsort Charm El-Cheikh, wo über hundert Menschen in den Tod gebombt wurden, mag Jari Liukku nicht glauben, dass die WM ein mögliches Ziel der Terroristen sei. Er fürchtet mehr jene Krawallmacher, die bereits bei den Fußball-Weltmeisterschaften 1998 in Frankreich und den Europameisterschaften 2004 in den Niederlanden und in Belgien für Randale gesorgt haben."Wir haben Grund zur Annahme", sagte Jari Liukku, "dass Hooligans ihr Unwesen treiben werden." Terroristische Anschläge fürchtet er nicht. "Hoffen wir, dass die Polizei weiß, wovon sie spricht", konterte daraufhin die auflagenstärkste Tageszeitung Finnlands, "Helsingin Sanomat", und machte sich zum Sprachrohr der finnischen Presse.
30.000 Fans erwartet
Nahezu 30.000 Leichtathletik-Fans aus aller Welt werden an den neun Tagen in Helsinki erwartet. Momentan, kurz vor der Eröffnungsfeier am Samstag, durchlaufen zweitausend bis viertausend Fluggäste stündlich die Kontrollen auf dem Flughafen der Landeshauptstadt.
Neben den vielen Polizisten, die ihren Dienst verrichten, wurden weitere Sicherheitskräfte, Zollbeamte und 600 Soldaten aus ganz Finnland abkommandiert, die mehr als eine Woche lang an den sensiblen Punkten eingesetzt werden.
Straßen gesperrt
Die Wettkampfstätten und das Athletendorf, das bereits bei den Olympischen Sommerspielen 1952 als Unterkunft genutzt wurde, sind für den normalen Durchgangsverkehr gesperrt worden. "Jede Person", betonte Jari Liukku, "wird bei Ankunft kontrolliert." Sei es durch Metalldetektoren oder Kameras.
"Während der Wettkämpfe darf kein Flugzeug das Olympiastadion überfliegen." Die ans Stadion angrenzenden Straßen werden geschlossen. Und der Zugang auf die Tribünen mit Rucksack, Picknick-Sachen, Regenschirmen und Flaschen ist streng untersagt. Selbst Messer und Gabel sind verboten.