Björn Otto meldet sich in Cottbus zurück
Beim Springer-Meeting in Cottbus ist Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) am Mittwochabend mit 5,50 Metern in die Saison eingestiegen und wurde Zweiter. Für Begeisterung sorgte der Franzose Renaud Lavillenie. Der Europameister flog über 5,85 Meter und stellte damit einen neuen Meetingrekord auf. Den Hochsprung der Frauen gewann Svetlana Shkolina aus Russland mit 1,96 Metern.
Björn Otto will nach
seinen Verletzungssorgen wieder angreifen (Foto: Chai)
Schon beim Einspringen ließ Renaud Lavillenie keinen Zweifel daran, dass der Sieg nur über ihn geht. Während die anderen Springer noch am Anlauf tüftelten, flog er schon mehrmals sicher über die Latte. Später im Wettkampf jubelten die knapp 2.000 Zuschauer, als der Franzose genauso leicht über 5,85 Meter flog und danach 6,02 Meter auflegen ließ.Die Kampfrichter brauchten ein paar Minuten, bis die Anlage bereit war. Als es dann losging, standen die Zuschauer auf und sorgten für Stimmung. Trotzdem reichte es nicht ganz, Renaud Lavillenie war aber nicht chancenlos.
Gelungenes Comeback
Björn Otto übersprang im zweiten Versuch 5,50 Meter und kam auf Platz zwei. Danach versuchte er sich an 5,70 Metern, gleichzeitig die Norm für die Hallen-EM in Paris (Frankreich, 4. bis 6. März). Der 33-Jährige lief aber dreimal durch. „Ich habe die Anlaufmarken nicht getroffen“, erklärte er. „Für den ersten Wettkampf ist es aber okay.“ Die Probleme mit der Achillessehne hat Björn Otto im Moment im Griff. Im Sommer war deshalb kein guter Wettkampf möglich gewesen.
Für die beiden anderen Deutschen lief es nicht so gut, Karsten Dilla (TSV Bayer Dormagen) musste sich mit 5,40 Metern zufrieden geben. Für den Filstaler Alexander Straub blieb es einmal mehr bei 5,30 Metern. Vorjahressieger Alexander Gripich aus Russland konnte diesmal nicht mit um den Sieg springen. Der WM-Fünfte verletzte sich beim Einspringen und konnte nicht antreten.
Julia Hartmann über 1,84 Meter
Der Hochsprung der Frauen wurde zu einem Zweikampf zwischen der Spanierin Ruth Beitia und Svetlana Shkolina aus Russland. Die Entscheidung fiel bei 1,96 Metern. Svetlana Shkolina schaffte diese Höhe im zweiten Versuch. Ruth Beitia scheiterte zweimal und hob sich einen Versuch für die zwei Meter auf. Die waren aber noch zu hoch. Als beste Deutsche sprang Julia Hartmann (TSV Bayer Dormagen) über 1,84 Meter.
Meike Kröger (LG Nord Berlin) konnte sich gegenüber den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften am Wochenende nicht steigen. Sie scheiterte dreimal klar an 1,80 Meter und wirkte platt. Es blieben übersprungende 1,75 Meter und ein aufmunternder Applaus. „Am Publikum lag es nicht“, erklärte die WM-Elfte. „Ich brauche noch Zeit.“
Meike Kröger sagt Wettkämpfe ab
Diese Zeit wird sich die Zwei-Meter-Springerin nehmen. Wettkämpfe wird Meike Kröger in der Halle erst einmal keine mehr bestreiten - aber weiter trainieren. Ein Start bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig (26./27. Februar) ist nicht ausgeschlossen. „Aber nur, wenn da mindestens 1,85 Meter drin sind“, erklärte Trainer Jan-Gerrit Keil.
Im Architekturstudium stehen bis März Bachelor-Prüfungen an. Deshalb war ursprünglich ohnehin geplant, die Hallensaison auszulassen. Weil es im Sommer nicht lief, wollte es Meike Kröger in diesem Winter aber trotz der Belastung im Studium versuchen. „Da war aber wohl der Wunsch Vater des Gedanken“, analysierte Jan-Gerrit Keil.
Mit Feuerwerk und einem Showprogramm waren Athleten und Zuschauer in der Lausitz-Arena begrüßt worden. Trotz des parallel laufenden DFB-Pokal-Viertelfinalspiels zwischen Energie Cottbus und Hoffenheim im nur wenige Kilometer entfernten Stadion der Freundschaft war die Halle fast ausverkauft. Als der 1:0-Sieg für Cottbus verkündet wurde, brach aber auch bei den Leichtathletik-Fans Jubel aus.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...