Aki Parviainen – Wieder Hoffnungsträger für die WM
Die finnische Leichtathletik setzt im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Helsinki (6. bis 14. August) im Speerwurf wieder auf einen Altbekannten. Aki Parviainen, 1999 in Sevilla Weltmeister und 2001 in Edmonton WM-Zweiter, soll die Medaillenplätze in Angriff nehmen, nachdem er eine dreijährige Verletzungsmisere hinter sich hat.
Rückkehrer Aki Parviainen sieht sich hohen Erwartungen gegenüber (Foto: Palonen)
"Ich bin in Doha Mitte Mai mit 83,79 Metern in die Saison eingestiegen, das war für mich ziemlich gut", sagt Aki Parviainen, "das Training läuft, ich konnte mich ganz normal vorbereiten, nachdem ich in den letzten drei Jahren immer wieder mit Verletzungen zu tun hatte."Von 1998 bis 2001 warf er in jedem Jahr über 90 Meter, dabei auch seinen immer noch gültigen Landesrekord von 93,09 Metern. Seither kam er nicht mehr über 84 Meter hinaus. Die Leistung in Katar war nun seine beste seit vier Jahren.
Viele Zweifel
Über diese Durststrecke sagt der 30-Jährige, der gerne sein Trainingslager in Südafrika aufschlägt: "Ich habe viel gezweifelt, es war für mich eine harte Zeit." Jetzt hat er neue Perspektiven: "Ich fühle ich mich sehr gut und ich hoffe, dass man das auch im August sehen kann."
Wenn die Speerwerfer bei der WM in das Olympiastadion in Helsinki einmarschieren, wird eine ganz besondere Stimmung herrschen. Aki Parviainen, der viele Sponsorenlogos auf seinem Trikot trägt und sich somit über mangelnde Unterstützung nicht beklagen kann, erklärt: "Finnland ist ein Speerwurf-Land, das ist hier ein großes Ereignis, auch für uns Athleten. Speerwurf bedeutet hier soviel wie die 100 Meter in vielen anderen Ländern. Das ist aber natürlich auch Druck."
Heimvorteil
Aufgrund der starken internationalen Konkurrenz tritt er allerdings auf die Euphoriebremse: "Es gibt nicht nur einen, sondern einige Anwärter auf den WM-Titel und die Medaillen in Helsinki, das wird eine schwierige Aufgabe." Vor allem die Russen Sergej Makarov und Alexander Ivanov sowie den norwegischen Olympiasieger Andreas Thorkildsen hat er auf der Rechnung.
Aber zumindest von einem gewissen Heimvorteil könnte Aki Parviainen profitieren. Denn er kennt das Olympiastadion in Helsinki fast wie seine Westentasche: "Es ist nicht einfach, dort zu werfen, weil der Wind sehr schwierig sein kann. Es wurden auch noch nie die 90 Meter übertroffen. Deshalb ist es gut, dass wir dort gelegentlich trainieren können."