Björn Otto schafft in Cottbus Hallen-EM-Norm
Björn Otto verpasste seinen dritten Erfolg bei der dritten Auflage des Springer-Meetings in der Cottbuser Lausitz-Arena. Aber jubeln konnte er trotzdem, denn mit 5,70 Metern schaffte er als Dritter die Hallen-EM-Norm für Madrid. Glorreicher Sieger aber wurde Denis Yurchenko, das Kraftpaket aus der Ukraine, mit sehr guten 5,80 Metern vor seinem Landsmann Ruslan Yurchenko (5,75 m). Die Olympia-Dritte Viktoriya Styopina (Ukraine) gewann den Frauen-Hochsprung sicher mit 1,95 Metern.
Für Björn Otto bleibt Cottbus ein gutes Pflaster (Foto: Springer-Meeeting Cottbus)
2.000 Zuschauer erlebten das bisher beste Meeting dieser Art in der heimeligen Lausitz-Arena. Zwei Meetingrekorde konnte von den beiden Sprechern, Dieter Adler und Jana Thiel, verkündet werden.Zwei Ukrainer kontra Björn Otto, so hieß das Motto. Ruslan Yeremenko, der Dessau-Sieger, patzte erstmals bei 5,70 Metern, hob sich aber die beiden anderen Sprünge für die 5,75 Meter auf und schaffte diese Höhe dann auf Anhieb. Doch die 5,80 Meter waren diesmal für den Hallenspezialisten zuviel.
Denis Yurchenko aber wurde zum Publikumsliebling. Er sprang kraftvoll wie kein anderer und belohnte sich und das Publikum nach übersprungenen 5,75 Metern mit einem Salto rückwärts und dann nach den 5,80 mit drei Salti hintereinander auf der Anlaufbahn. Die 5,85 Meter waren dann für den Ukrainer noch zuviel.
Hallen-EM-Norm für Björn Otto
Björn Otto, der Dormagener, wollte unbedingt den dritten Sieg in Cottbus. Die 5,70 Meter packte er im ersten Versuch, ließ dann die 5,75 Meter aus, doch an den 5,80 scheiterte er dreimal. "Für mich war heute die Halle einfach zu klein. Es langte zwar noch zu 18 Schritten Anlauf, aber ich stieß mit dem Rücken immer an die Hallenwand. Der Schwingbogenbelag war einfach zu schnell für mich." Aber freuen durfte sich Björn Otto trotzdem. ER hat als erster deutscher Stabhochspringer die Hallen-EM-Norm geschafft.
Weniger erfreulich endete der Abend für seinen Trainingskameraden Tim Lobinger. Der Kölner verbesserte sich zwar gegenüber Dessau (5,40) um zehn Zentimeter, aber zufrieden konnte er nicht sein. Jeweils zwei Versuche brauchte er für 5,40 und 5,50 Meter, und dann mühte er sich bei 5,60 Meter dreimal vergeblich. "Ich kann mein technisches Potential noch nicht abrufen, und das ärgert mich schon maßlos. Aber es ist eben erst der Beginn der Saison."
Michael Stolle quälte sich
Michael Stolle hat leider weiter das Pech gepachtet. Verzichtete er in Dessau von vornherein auf den Wettkampf, so versuchte er es in Cottbus wenigstens. Aber die Schmerzen waren fast sichtbar. Umso bemerkenswerter, dass sich der Neuzugang des Hamburger SV noch über die 5,30 Meter quälte. Doch danach gab er schweren Herzens auf: "Mein linker Beuger ging immer wieder zu, die Folge einer Blockierung im unteren Teil der Wirbelsäule. Ich fühlte ich mich wie kurz vor dem Hexenschuss."
Viel Klasse bot der Hochsprung der Frauen. Leicht und locker meisterte die Olympia-Dritte Viktoriya Styopina alle Höhen einschließlich der 1,95 Meter im ersten Versuch. Erst die 2,00 Meter waren dann bei ihrem Saisoneinstand noch zuviel. Die Polin Anna Ksok wurde mit 1,88 m Zweite und drei Springerinnen teilten sich mit 1,84 Metern den dritten Platz.
Daniela Rath noch mit Trainingsrückstand
Unter ihnen auch Daniela Rath, die ob der Höhe aber nicht unglücklich war. "Ich habe die Verletzung, die mich auch an der Olympia-Teilnahme in Athen hinderte, noch bis vor kurzem gehabt. Die Blockierung der Hüfte erlaubte mir keine schnellen Sprints, keine richtigen Sprünge. Erst seit einer Woche bin ich schmerzfrei."
Und deshalb wird sie auch in der Halle wenig springen: "Die Hallen-DM in Sindelfingen werde ich bestreiten, aber die Hallen-EM sicher nicht, denn bis dahin kann ich den Trainingsrückstand sicher nicht aufholen. Mein Hauptziel ist die WM in Helsinki."
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