Björn Otto springt wieder vor dem Aachener Dom
Am 4.September wird der altehrwürdige Aachener Katschhof zum wiederholten Mal in eine Stabhochsprungarena verwandelt. Beim 9. Domspringen gilt der im Vorjahr von Björn Otto (ASV Köln) aufgestellte Deutsche Rekord als Maßstab. Der Olympia-Zweite trifft unter anderem auf Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Malte Mohr (TV Wattenscheid 01). Die internationale Besetzung hängt vom Ausgang der Weltmeisterschaft ab.

Dass er mit seinem Rekordsprung die Latte im wahrsten Sinne des Wortes hochgelegt hat, weiß Björn Otto. "Natürlich kann man nicht erwarten, dass ich wieder Deutschen Rekord springe", so der Wahl-Kölner, der zunächst gen Moskau blickt, sich für die WM aber zu keinerlei Prognosen hinreißen lässt. "Ich habe ein Pfund drauf, Renaud Lavillenie auch. Wir werden sehen, was bei der WM herauskommt", erklärte der Deutsche Meister.
Mit der Pilotenausbildung läuft es ebenfalls gut. "In der letzten Woche bin ich erstmals alleine geflogen. Wenn das so weiter geht, komme ich im nächsten Jahr im eigenen Jet nach Aachen", schmunzelte der Überflieger.
Alle DLV-Asse am Start
Mit-Organisator Michael Leers kündigte an, dass alle DLV-Asse beim Domspringen am Start sein werden, so also auch Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und Malte Mohr (TV Wattenscheid 01). "Die internationale Besetzung hängt vom Ausgang der Weltmeisterschaft ab und davon, wer nach der WM noch in Europa bleibt", so der Leiter der Leichtathletik-Abteilung von Alemannia Aachen. Er spüre "seit Beginn des Domspringens in jedem Jahr einen Zuwachs an jungen Sportlern, die sich für die Leichtathletik interessieren".
Eine Woche vor der Veranstaltung findet im Aachener Waldstadion ein Nachwuchsspringen statt. Der Sieger qualifiziert sich für den Hauptwettkampf am Mittwoch, den 4.September ab 18.30 Uhr. Zuvor können sich die Zuschauer ab 15.30 Uhr über einen Einlagewettkampf von Top-Stabhochspringerinnen aus der deutsch-belgisch-niederländischen Grenzregion freuen. Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp sagte, das Domspringen sei mit dem letztjährigen Rekordsprung "in die Annalen der Sportgeschichte eingegangen. Wie man das toppen kann, weiß ich nicht. Wir können nur versuchen, das ähnlich hinzubekommen".
Logistische Meisterleistung
Damit die Springer vor ihren Höhenflügen auf Touren kommen, wird ein 50 Meter langer Steg errichtet. Dabei gilt es, einen Höhenunterschied von 1,20 Metern auszugleichen. Nur so ist gewährleistet, dass Leistungen in die Bestenlisten aufgenommen werden. 320 Quadratmeter Holzplatten werden unter dem Anlaufsteg verbaut. Weitere 50 Quadratmeter Holz dienen als Fachwerk für die Unterkonstruktion des Steges.
Damit auch die Sprungmatte in gleicher Höhe zum Anlaufsteg liegt, werden 350 Europaletten unter die Matte gebaut. Tribünen für über 1.000 Zuschauer werden errichtet. Ein DJ soll die Atmosphäre anheizen und die Lieblingsmusiken der Athleten auflegen. Der Eintritt ist frei.