Björn Otto steigt mit 5,90 Metern glänzend ein
Mit Meetingrekord ist Stabhochspringer Björn Otto (ASV Köln) am Mittwochabend beim Springermeeting in Cottbus ins Jahr 2013 gestartet. Der Olympia-Zweite meisterte 5,90 Meter und hakte die Norm für die Hallen-EM (5,65 m) in Göteborg (Schweden; 1. bis 3. März) sicher ab. Das gelang auch Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,65 m), der Zweiter wurde. Den Hochsprung der Frauen gewann Irina Gordeyeva (Russland; 1,90 m).
Locker und gelöst trat Björn Otto in Cottbus auf und so sprang er auch: Bei 5,50 Metern stieg er als letzter in den Wettkampf ein. Mit dem dritten Sprung, der über 5,70 Meter ging, holte er sich schon den Sieg. Als er dann auch noch im dritten Versuch über 5,90 Meter flog, stand die Halle Kopf. "Das ist eine Ansage für die Hallensaison", erklärte der Neu-Kölner.Der 35-Jährige macht genau da weiter, wo er im Jahr 2012 aufgehört hat. Das macht Lust auf mehr: Am Samstag (2. Februar) steht in Karlsruhe das erste Duell des Jahres mit Olympiasieger Renaud Lavillenie (Frankreich) an, dem der Kölner mit seinen 5,90 Metern in Cottbus den Meetingrekord entriss.
Bei der elften Auflage des Meetings und auch seinem elften Auftritt in der Lausitz hat Björn Otto außerdem endlich ein ewiges Problem gelöst: Für seinen normalerweise 18 Schritte langen Anlauf ist die Bahn in Cottbus eigentlich zu kurz. Deshalb war der Wettkampf eine kleine Premiere: Für den Anlauf aus 17 Schritten. Wegen diesem Umstand will der EM-Zweite das Ergebnis nicht überbewerten und abwarten, wie es in den nächsten Wettkämpfen und mit dem gewohnten Anlauf läuft.
Norm für Hendrik Gruber
Obwohl der Sprung nicht ganz gelungen war, flog Hendrik Gruber erstmals in diesem Winter über 5,65 Meter. Damit gehört er auch zum Kreis der mittlerweile fünf DLV-Athleten, die schon die Hallen-EM Norm erfüllt haben. Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) ist außerdem schon 5,73 Meter gesprungen, allerdings im Dezember. Als Norm zählen aber nur Höhen aus dem Jahr 2013, in dem der Deutsche Meister noch nicht gestartet ist.
Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat die Norm auch schon in der Tasche, diesmal reichten 5,60 Meter zu Platz drei. Vereinskamerad Karsten Dilla leistete sich bei dieser Höhe einen Fehlversuch mehr und musste sich deshalb mit dem vierten Platz zufrieden geben.
Irina Gordeyeva dominiert im Hochsprung
Der Hochsprung der Frauen war fest in der Hand von Irina Gordeyeva. Die Russin ist ein Stammgast in Cottbus und hatte die Konkurrenz mit 1,90 Meter sicher im Griff. Höhengleich auf Rang zwei landeten Hanne van Hessche (Belgien) und Nadezhda Dusanova (Usbekistan), die beide 1,84 Meter überquerten.
Moderiert wurde die Veranstaltung vor 2.000 Zuschauern in der Lausitz-Arena unter anderem von einer alten Bekannten der Szene: Die ehemalige Viertelmeilern Anke Feller, Ex-Welt- und Europameisterin mit der Staffel, trug mit ihrem Fachwissen zur - wie in jedem Jahr - gelungenen Veranstaltung bei.
Die Resultate finden Sie in der Ergebnisrubrik...