Blanka Vlasic baut Siegesserie in Madrid aus
Bereits zum 31. Mal in Folge beendete Hochspringerin Blanka Vlasic am Samstagabend einen Wettkampf siegreich. Der erhoffte Weltrekord blieb der Kroatin beim Grand-Prix-Meeting im spanischen Madrid zwar erneut verwehrt, doch mit ihren zum zweiten Mal in dieser Freiluft-Saison übersprungen 2,06 Metern dominierte die Weltmeisterin die starke Konkurrenz.
Denn in Topform präsentierte sich die spanische Landesrekordlerin Ruth Beitia eine Woche nach ihrem Auftritt in Eberstadt. Mit 2,01 Metern blieb sie nur einen Zentimeter unter ihrer Bestmarke. Olympiasiegerin Yelena Slesarenko, unter dem Eberfürst noch siegreich gewesen, blieb höhengleich mit Ruth Beitia Platz drei.Doppel-Europameister Francis Obikwelu trotzte im Vorlauf über 100 Meter den widrigen äußeren Bedingungen. Bei starkem Gegenwind sprintete der Portugiese in 10,09 Sekunden zu seiner Saisonbestzeit, im Finale musste er sich trotz erneuter Verbesserung (10,08 sec) Martina Churandy (10,03 sec) von den Niederländischen Antillen geschlagen geben. Der Weltmeister von 2003, Kim Collins (St. Kitts und Nevis), lief in 10,16 Sekunden auf den dritten Platz. Schnellste Sprinterin des Abends war Laverne Jones-Ferrette von den Jungfern-Inseln (11,28 sec).
Spannendes Diskus-Duell
Mit einem Zentimeter wurde das vom Publikum mit Spannung erwartete Duell zwischen Lokalmatador Mario Pestano und dem zweimaligen Olympiasieger Virgilijus Alekna im Diskuswerfen entschieden. Im fünften Versuch schleuderte Mario Pestano seinen Diskus auf 67,01 Meter, der Konter des Litauers Virgilijus Alekna im abschließenden sechsten Durchgang landete bei 67,00 Metern.
Ein starkes Rennen über 800 Meter legte der Olympia-Zweite Mbulaeni Mulaudzi auf die Bahn. In 1:43,64 Minuten lief der Südafrikaner zum Sieg vor Abraham Chepkirwok (Uganda, 1:43,72 min) und Ismail Ahmed Ismail (Sudan, 1:44,47 min).
Vier unter zwei Minuten
Die ehemalige Nigerianerin Josephine Onyia, die beim DKB-ISTAF in 12,50 Sekunden einen Landesrekord für ihre neue Heimat Spanien aufgestellt hatte, kam über 100 Meter Hürden mit dem starken Gegenwind am besten zu Recht und siegte in 12,94 Sekunden.
Gleich vier Läuferinnen blieben über 800 Meter unter zwei Minuten. Die WM-Zweite Hasna Benhassi (Marokko) setzte sich in 1:58,54 Minuten vor der Britin Marilyn Okoro (1:59,02 min), der Kubanerin Zulia Calatayud (1:59,74 min) und Altmeisterin Maria Mutola (Mosambik, 1:59,85 min) durch.
Osleidys Menendez gewinnt Fernduell
Die WM-Dritte Iryna Lishchynska (Ukraine) trug nach 4:05,94 Minuten den Sieg über 1.500 Meter bei den Frauen davon. Bei den Männern siegte Hallen-Weltmeister Deresse Mekonnen (Äthiopien) in guten 3:33,99 Minuten über diese Distanz.
Das Fernduell im Speerwurf mit Steffi Nerius (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Christina Obergföll (LG Offenburg) entschied Weltrekordlerin Osleidys Menendez (Kuba) mit 63,84 Meter zu ihren Gunsten.
Von zu starkem Wind (+ 3,0 m/sec) wurde Weltmeister Nelson Evora zum Sieg im Dreisprung auf 17,40 Meter getragen. In seinem zweitbesten Versuch kam der Portugiese auf 17,24 Meter (+ 2,4 m/sec). Weitengleich belegte der Kubaner Osniel Tosca, bei dem der Wind noch stärker blies (+ 5,1 m/sec), den zweiten Platz. Irregulär waren auch die Bedingungen (+2,3 m/sec) beim besten Satz des Drittplazierten Fabrizio Donato (17,29 m) aus Italien.
Maurren Higa Maggi mit weitem Satz
Ihre gute Form von den Landesmeisterschaften, wo sie 6,99 Meter sprang, bestätigte die brasilianische Weitspringerin Maurren Higa Maggi bei ihrem ersten Saison-Auftritt auf europäischem Boden. Mit 6,95 Metern setzte sie sich gegen die Portugiesin Naide Gomes (6,82 m) durch.
Unter Einstellung seiner Saisonbestzeit von 48,99 Sekunden siegte der Südafrikaner Alwyn Myburgh über 400 Meter Hürden vor dem US-Amerikaner Laron Bennet (49,18 sec).
Einen russischen Dreifacherfolg gab es im Stabhochsprung der Frauen. Tatyana Polonova setzte sich mit 4,60 Metern vor der höhengleichen Yulia Golubchikova und der ehemaligen Weltrekordlerin Svetlana Feofanova (4,55 m) durch.
Cedric van Branteghem mit schneller Stadionrunde
Auf Platz zwei hinter dem Iren David Gillick brachte sich der Belgier Cedric van Branteghem in der europäischen Jahresbestenliste über die Stadionrunde. Der 29-Jährige gewann die 400 Meter in 45,13 Sekunden vor Ato Stephens (Trinidad & Tobago, 45,15 sec) und dem Australier Sean Wroe (45,57 sec).
Einen Tag nach seinem Erfolg bei den Landesmeisterschaften schnappte sich der Pole Tomasz Majewski auch in Madrid den Sieg im Kugelstoßen (20,44 m).
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