Blanka Vlasic beeindruckt Bühl
Mit einem emotionsgeladenen Sprung über 2 Meter hat sich Blanka Vlasic (Kroatien) am Freitagabend in Bühl in der Weltspitze im Hochsprung zurückgemeldet. Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) steigerte ihre Saisonbestleistung auf 1,90 Meter. Bei den Männern siegte Kabelo Kgosiemang (Botswana; 2,28 m). Carlo Thränhardt (TSG Heilbronn) steigerte seine Weltbestleistung der Klasse M55 auf 1,89 Meter.

So war es verständlich, dass in Bühl Tränen flossen: Schon nachdem sie über 1,97 Meter geflogen war, wurde die Kroatin von ihren Gefühlen übermannt. Genauso war es, nachdem sie unter dem Jubel von rund 1.000 Zuschauern, die ordentlich Stimmung machten, über zwei Meter flog. Selbst die danach aufgelegten 2,02 Meter waren nicht unmöglich.
Gelöst wie es von ihr bisher nicht oft gesehen wurde, präsentierte sich die 29-Jährige. Bühl wird sie wohl für immer mit ihrer Rückkehr in die Weltspitze verbinden – und mit einem tollen Publikum.
Ariane Friedrich scheitert an WM-Norm
Bei Ariane Friedrich ist der Knoten nach ihrem Achillessehnenriss noch nicht geplatzt. 1,90 Meter sind aber eine neue Saisonbestleistung, die hinter der höhengleichen Levern Spencer (St. Lucia) zu Platz drei reichten.
Die Frankfurterin hatte im Wettkampf 1,93 Meter ausgelassen, um sich an der WM-Norm (1,95 m) zu versuchen. Dabei verletzte sich die 29-Jährige allerdings leicht am Knie. Dass sie auf den letzten Versuch an dieser Höhe verzichtete, war aber eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Mateusz Przybylko über 2,22 Meter
Bei den Männern setzte sich Kabelo Kgosiemang durch. Der Afrikameister überwand 2,28 Meter und gewann damit vor Mohamed Younes Idris (Sudan; 2,25 m) und Lee Hup Wei (Malaysia; 2,22 m).
Wieder einen starken Wettkampf machte der Leverkusener Mateusz Przybylko, der 2,22 Meter schaffte und Vierter wurde. Das macht Hoffnung für die U23-EM in Tampere (Finnland; 11. bis 14. Juli), bei vier Wettkämpfen in diesem Sommer ging es schon über 2,20 Meter oder höher. Eine Steigerung der Bestleistung (2,23 m) scheint nur eine Frage der Zeit.
Weltbestleistung durch Carlo Thränhardt
Einen besseren Eindruck als seine Höhe von 2,18 Metern machte Matthias Haverney (Dresdner SC 1898). Der Deutsche Hallenmeister muss noch an der Feinabstimmung arbeiten, zum Beispiel dem Abstand zur Latte. Dann sind auch wieder größere Höhenflüge möglich.
Die nächste Weltbestleistung für die Altersklasse M55 lieferte Carlo Thränhardt ab. Im Vergleich zu seiner Höhe aus Sinn an Pfingsten legte die Hochsprunglegende noch einen Zentimeter drauf und floppte über 1,89 Meter.
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