Blanka Vlasic in Arnstadt über 2,06 Meter
Hochsprung-Weltmeisterin Blanka Vlasic brillierte am Samstag beim „Hochsprung mit Musik“ in Arnstadt. Die Kroatin steigerte ihren Hallen-Landesrekord um einen Zentimeter auf 2,06 Meter und verpasste anschließend den Hallen-Weltrekord von 2,09 Metern. Bei den Männern siegte Ivan Ukhov (Russland; 2,35 m).
Bei ihrem zweiten Sieg in Thüringen nach 2008 zog Blanka Vlasic damit in der ewigen Hallen-Weltbestenliste mit der Bulgarin Stefka Kostadinova auf Platz drei gleich.Nur eine Deutsche war nach den Absagen des Kölners Eike Onnen (Knochenhautentzündung) und der Frankfurterin Ariane Friedrich (Rückenprobleme) am Start - das Ergebnis hatte es jedoch in sich: Die Berlinerin Meike Kröger floppte sensationell über 1,96 Meter und wurde damit Vierte.
Sechs WM-Finalisten dabei
Der mit sechs Teilnehmern - allesamt Finalisten der letzten WM - ausgestattete Männer-Wettbewerb nahm vor 1.200 Zuschauern in ausverkaufter Halle bei 2,28 Metern an Fahrt auf, als der Jahresbeste Ivan Ukhov ausließ und ein Quintett im ersten Versuch patzte. Der in Köln lebende Botswaner Kabelo Kgosiemang floppte dann als Erster über seine neue Hallen-Bestleistung (vorher 2,25 m), der WM-Zweite Kyriakis Ioannou (Zypern) und Weltmeister Yaroslav Rybakov (Russland) legten nach.
Über 2,31 Meter schafften es dann nur noch Ivan Ukhov und Yaroslav Rybakov. Während Letzterer schon drei Fehlversuche angehäuft hatte, war Ivan Ukhov noch ohne "Zusatzsprung". Ivan Ukhov im ersten und Yaroslav Rybakov im dritten Versuch meisterten auch 2,33 Meter, bei 2,35 Meter musste der neunmalige Arnstadt-Teilnehmer Yaroslav Rybakov dann passen.
2,41 Meter noch zu hoch
Sein Landsmann floppte im dritten Anlauf drüber, scheiterte dann aber bei seinem vierten Wettkampf des Winters an der russischen Hallenrekordhöhe von 2,41 Meter. Für den Titelverteidiger geht es noch in der Nacht nach Moskau zurück, dort ist er am Sonntag beim "Russischen Winter" gefordert.
Auch bei den noch verbliebenen sieben Frauen - lediglich Laverne Spencer aus St. Lucia fiel mit 1,85 Metern etwas ab - gab es eine kritische Höhe. Neben der Russin Viktoria Klyugina und Blanka Vlasic schaffte es nur noch Meike Kröger im ersten Versuch über 1,93 Meter. Die Berlinerin hatte zuvor das Maximum für die 1,90 Meter gebraucht.
Meike Kröger in guter Form
Svetlana Shkolina, Irina Gordeyeva (beide Russland) und Chaunte Howard (USA) legten noch nach, auch die 1,96 Meter schaffte das Quartett (ohne die verzichtende Blanka Vlasic). Meike Kröger, Chaunte Howard und Irina Gordeyeva mussten dann bei 1,98 Meter die Segel streichen. "Ich wusste, dass ich in guter Form bin", sagte Meike Kröger, die auch zwei Zentimeter höher nicht chancenlos aussah.
Während Blanka Vlasic auf die 2,00 Meter verzichtete, legte Svetlana Shkolina mit persönlicher Bestleistung vor und war nach zwei Fehlversuchen der Kroatin über 2,02 Meter kurz vor dem Sieg. Doch bei ihrer sechsten Arnstadt-Teilnahme enttäuschte die durch eine Virusinfektion geschwächte Weltmeisterin nicht, meisterte den dritten Anlauf und setzte zum Tänzchen an.
Halle kocht
Wenig später legte sie 2,06 Meter nach und brachte die Halle zum Kochen. Den neuen Hallen-Weltrekord von 2,09 Meter konnte sie jedoch nicht mehr realisieren. "Ich war schon etwas müde. Der Wettkampf dauerte ziemlich lange, und um diese Uhrzeit halte ich normalerweise Mittagsschlaf", meinte die Kroatin.
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