Bleiben Robert Harting und Co auf dem Thron?
Siege bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften und Olympia in London (Großbritannien). Fünf Athleten - drei Männer und zwei Frauen - haben das geschafft und thronen damit in ihrer Disziplin über der Konkurrenz. Auch ein Deutscher ist unter ihnen - Robert Harting (SCC Berlin). Bei der WM in Moskau (Russland) könnte die Siegesserie weitergehen.
Ein Nervenspiel - ein Schrei - ein zerrissenes Trikot. Mit diesem Dreiklang hat Robert Harting den letzten drei großen internationalen Diskus-Wettkämpfen auf Weltniveau seinen Stempel aufgedrückt. Dabei musste er vor allem den Schmerz in seinem Knie besiegen. Etwas mehr Ruhe durch den erfüllten Traum vom Olympiasieg könnte helfen, der Konkurrenz auch 2013 eine Nasenlänge voraus zu sein.Das möchte auch Sprintstar Usain Bolt (Jamaika), dessen Super-Bilanz allerdings einen Schönheitsfehler hat. Seine Siegesserie über 200 Meter und mit der Sprintstaffel schließt noch jeweils Olympia-Gold in Peking (China) mit ein, durch seinen Fehlstart in Daegu (Südkorea) fehlt allerdings ein WM-Titel über 100 Meter, den sich der Weltrekordler im Sommer von seinem Trainingspartner Yohan Blake zurückholen könnte.
Ein Spezialist für große Rennen ist Ezekiel Kemboi, der auf den von Kenia geprägten 3.000 Metern Hindernis bei den letzten beiden Weltmeisterschaften und Olympia ganz vorne war. Schon vorher stach er aus der Masse der Hindernis-Asse aus Kenia hervor: Insgesamt achtmal gelang es dem 30-Jährigen schon, bei einer Meisterschaft auf Weltniveau dabei zu sein, ein zweiter Olympiasieg aus dem Jahr 2004 inklusive.
Matthias de Zordo arbeitet an Comeback
Im Weitsprung der Frauen thront seit vier Jahren Brittney Reese (USA) über allen anderen Athletinnen. Auf ihrem Konto sind neben zweimal WM-Gold und dem Olympiasieg aus London aus dieser Zeit auch noch zwei Hallen-WM-Titel. Unschlagbar gezeigt hat sich auch Kugelstoßerin Valerie Adams (Neuseeland), die noch einen WM-Titel im Freien mehr aufzuweisen hat. Bisher ist niemand in Sicht, der die beiden starken Frauen bei der WM in Moskau vom Thron stoßen könnte.
Die erfolgreiche Titelverteidigung ihres WM-Sieges aus Daegu ist auch noch einer Reihe weiterer Athleten zuzutrauen, zum Beispiel David Storl (LAC Erdgas Chemnitz), der im Kugelstoßen zum Jahreshöhepunkt regelmäßig explodiert. Alle Sieger von Daegu bereiten sich gerade auf den Sommer und damit die WM in Moskau vor - nur Japans Hammerwurf-Legende Koji Murofushi ist nicht sicher, ob er noch einmal antritt.
Dazu gibt es einige Sorgenkinder, die 2012 gar nicht starten konnten oder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten. Dazu gehört Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo (SC Magdeburg). Überhaupt nicht in den Ergebnislisten von 2012 tauchen der viermalige Weitsprung-Weltmeister Dwight Phillips (USA) und 10.000-Meter-Weltmeister Ibrahim Jeylan (Äthiopien) auf. Alle drei wollen sich 2013 zurückmelden.