BLV besorgt um Berliner Infrastruktur
Reinhard von Richthofen-Straatmann, Präsident des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), zeigte sich am Donnerstag besorgt um die leichtathletische Infrastruktur an der Spree. „Zwei regelgerechte Leichtathletik-Sportanlagen pro Bezirk, das ist eine sehr knapp bemessene Faustformel der Berliner Stadtentwicklung“, meinte er am Donnerstag beim eigenen Verbandstag.
Immer wieder würde man erleben, wie Rundlaufbahnen zugunsten von Mehrfach-Rasenflächen weggeplant werden. „Man kann schon von Glück sagen, wenn wenigstens am Rand irgendwo noch eine 100-Meter-Rumpfstrecke bleiben darf. Doch wie soll der leichtathletische Nachwuchs auf einer solchen Anlage die besondere Rhythmik der Rundlaufbahn verinnerlichen?“Hier gehe es um eine Zukunftsfrage der Leichtathletik. Reinhard von Richthofen-Straatmann forderte die Vereine in den Bezirken zu erhöhter Sensibilität in dieser Frage auf.
WM soll Berlin begeistern
Weitere zentrale Themen seiner Verbandstagsrede waren das Nachwuchsproblem im Kampfrichterbereich, die politische Diskussion um die Olympischen Spiele in Peking (China) sowie nicht zuletzt die WM im nächsten Jahr in Berlin.
„Nichts wirbt für den Leichtathletik-Standort Berlin besser als die Bilder von einer gelungenen Großveranstaltung mit begeisterten Gesichtern. Und genau dafür wollen wir arbeiten“, blickte der BLV-Präsident auf das Großereignis im Sommer 2009 voraus. In gewisser Weise nahm er dabei seinen Verband in die Pflicht: „Von einer richtigen Vorfreude auf die WM ist momentan noch nicht so viel zu spüren. Hier sind wir aufgerufen, unsere eigene Begeisterung auf die ganze Stadt zu übertragen.“