Boaz Kimaiyo wieder Sieger in Frankfurt
Der Kenianer Boaz Kimaiyo konnte seinen Vorjahreserfolg beim Frankfurt-Marathon wiederholen. Der 26-jährige setzte sich in der Mainmetropole mit einer Zeit von 2:09:10 Stunden durch und durfte sich erneut im Ziel der Festhalle feiern lassen. Damit unterbot er seinen eigenen Streckenrekord um 18 Sekunden.
Boaz Kimaiyo war wieder der Marathon-Sieger in Frankfurt (Foto: Herrlitz)
Bereits eingangs des letzten Viertels der Strecke sorgte er für die Vorentscheidung und schüttelte seinen letzten Widersacher Luke Kibet ab. "Es ist für mich etwas Besonderes, wieder in Frankfurt zu gewinnen", sagte Boaz Kimaiyo, der im Vorfeld des Rennens noch mit einer Erkältung und Kopfschmerzen kämpfte, im Ziel. "Bei Kilometer 35 habe ich mich noch gut gefühlt und konnte das Rennen entspannt zu Ende laufen. Ich würde auch gerne im nächsten Jahr wieder hier antreten."Der erst 21-jährige Luke Kibet (2:11:28 h; persönliche Bestzeit) musste sich auf den letzten Metern noch dem Angriff von seinem kenianischen Landsmann Benjamin Rotich (2:11:45 h) erwehren. Das Podest-Trio führte einen beeindruckenden Triumph der Läufernation an. Nur zwei Europäer konnten sich unter den ersten Zehn einreihen und diese Phalanx etwas sprengen.
Carsten Eich verpasst Jahresbestzeit
Der Braunschweiger Carsten Eich, der sich mit zwei Aufenthalten in der Höhe von Sankt Moritz auf seinen Herbstmarathon vorbereitet hatte, ging das Rennen offensiv an und lag lange Zeit auf dem angestrebten Kurs zu einer Endzeit um 2:12 Stunden. Am Ende konnte er dieses Tempo aber nicht mehr halten und verpasste als Zwölfter in 2:17:00 Stunden auch die angepeilte deutsche Jahresbestzeit (2:14:02 h) deutlich.
"Ich war lange gut unterwegs. Das Anfangstempo war okay. Bis zum Halbmarathon hat es gestimmt. Ab Kilometer 30 habe ich muskuläre Probleme bekommen und bin unheimlich auf den letzten zehn Kilometern eingebrochen. Es ist deshalb diese unzufriedenstellende Zeit herausgekommen. Aber ein Marathon ist dazu da, damit man ihn durchkämpft", meinte der 34-jährige nach dem Lauf.
Im Gegensatz zu Carsten Eich stieg der Wattenscheider Michael Fietz bei seinem Comeback nach Verletzungspause aus. Zwischenzeitlich deutete sein Tempo auf eine Endzeit um 2:18 Stunden hin.
Zwillinge Schulter an Schulter
In der Frauenkonkurrenz, die ohne deutsche Eliteläuferinnen über die Bühne ging, waren es die russischen Zwillingsschwestern Elena und Olesya Nurgalieva, die nach eineinhalb Stunden ihre Widersacherinnen abschüttelten. Dieses spannende Duell dauerte bis zum letzten Meter an. Olesya Nurgalieva blieb in 2:29:48 Stunden am Ende ebenso wie Elena Nurgalieva (2:29:49 h) unter 2:30 Stunden, womit sie ihre bisherigen Bestzeiten um rund sechs Minuten pulverisierten. "Mit dieser Zeit hatte ich nicht gerechnet, 2:32 Stunden waren angepeilt", meinte die Siegerin, "meine Schwester und ich sind jetzt die schnellsten Zwillinge der Welt!"
Insgesamt nahmen am diesjährigen Frankfurt-Marathon 15.238 Sportler teil, davon gingen 10.361 auf die Marathonstrecke. Das waren die zweithöchsten Zahlen nach 2001, als auch die Deutschen Meisterschaften am Main ausgetragen wurden. 200.000 Zuschauer an der Strecke und 7.000 in der Festhalle sorgten für einen angemessenen Rahmen.
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