Boris Henry Siebter bei Comeback in Rehlingen
Ohne überraschend gute Ergebnisse haben Speerwerfer Boris Henry und Viertelmeiler Ingo Schultz in Rehlingen ihre Comebacks gefeiert. Boris Henry (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) wurde mit 67,58 Metern Siebter, der Leverkusener Ingo Schultz landete mit 46,69 Sekunden auf dem 13. Rang.
Boris Henry muss sich noch steigern (Foto: Krebs)
Für Boris Henry war es der erste ernsthafter Start seit seiner Schulterverletzung bei den Olympischen Spielen 2004. Im vergangenen Jahr hatte der 32-Jährige einen Wettkampf in Saarbrücken bestritten und dort 65,91 Meter geworfen. Viel weiter flog sein Speer heute auch nicht. Der Tagessieg ging an den Rostocker Mark Frank. Der 28-Jährige warf mit 78,17 Metern etwa so weit wie vor drei Tagen in Oslo, als er 78,70 Meter erzielte.Auch Ingo Schultz bestritt in Rehlingen seinen ersten Einzelstart nach einer langen Verletzungspause. Dieser war schon für das Meeting in Zeulenroda geplant gewesen, musste nach Rückenproblemen aber noch einmal verschoben werden. Am Pfingstmontag lief der Zwei-Meter-Mann nach 46,69 Sekunden ins Ziel und landete in der Endabrechnung auf Rang 13. Die 400 Meter gewann Ato Mobido (Trinidad & Tobago) in 45,42 Sekunden. Bester Deutscher war der Frankfurter Kamghe Gaba in 46,56 Sekunden auf Position neun.
Marion Wagner im Aufwind
Einen geteilten Sieg gab es für die Mainzerin Marion Wagner über 100 Meter. In 11,44 Sekunden war sie genauso schnell wie die Britin Abi Oyepitan und deutlich schneller als beim Europacup der Vereinsmannschaften in Istanbul (Türkei), als sie in 11,72 Sekunden das Ziel erreichte. Auch Katja Wakan (Hallesche Leichtathletik-Freunde) zeigte als Dritte in 11,51 Sekunden aufsteigende Form.
Ein überzeugendes Rennen lieferte 800-Meter-Läufer Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) ab. Der 17-Jährige verbesserte als bester Deutscher seine Bestleistung um über eine Sekunde auf 1:48,90 Minuten und unterbot damit deutlich den DLV-Richtwert (1:50,00 min) für die Junioren-WM in Peking (China, 15. bis 20. August). In der Endabrechnung wurde der Sechste der U18-WM Achter.
Auch im 800-Meter-Lauf der Frauen wurde die Norm für die Junioren-WM deutlich unterboten. Annett Horna (TSV Bayer 04 Leverkusen) blieb in 2:03,93 Minuten klar unter den geforderten 2:06,50 Minuten. Insgesamt wurde sie Sechste, beste Deutsche war die Wattenscheiderin Monika Gradzki in 2:02,24 Minuten als Dritte.
Achtbar zog sich Raphael Schäfer bei seinem Saisondebüt vor heimischer Kulisse aus der Affäre. Über 3.000 Meter Hindernis hatte sich eine Spitzengruppe aus drei Kenianern abgesetzt, Wesley Kiprotich entschied das Rennen in 8:20,44 Minuten für sich. Das Verfolgerfeld lief angeführt von Raphael Schäfer (8:34,83 min) ins Ziel.
Markus Esser fit
Nichts mit der zweiten Normerfüllung war es für die Dortmunderin Birgit Rockmeier über 200 Meter. Nach 23,10 Sekunden in Zeulenroda blieb die Uhr in Rehlingen erst nach 23,61 Sekunden stehen. Dies bedeutete trotzdem den Sieg über die halbe Stadionrunde. Die nachrückende deutsche Konkurrenz um Johanna Kedzierski (MTG Mannheim; 24,06 sec) und Jala Gangnus (LG Weserbergland; 24,28 sec) konnte sie damit noch deutlich in Schach halten.
Den ersten 80-Meter-Wurf seiner Sommersaison erzielte der Pole Szymon Ziólowski bei seinem Hammerwurfsieg. Mit 81,36 Metern aus dem dritten Durchgang verwies der 29 Jahre alte Olympiasieger von 2000, der mit 83,38 Metern den polnischen Rekord hält, Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Karsten Kobs (BV Teutonia Lanstrop; 78,24 m) auf die Plätze zwei und drei.
Markus Esser zeigte sich nach seiner leichten Schulterverletzung bereits wieder gut in Form. Nach neuer Bestleistung mit 80,32 Metern am gestrigen Sonntag in Fränkisch-Crumbach landete sein Hammer diesmal bei 78,66 Metern. Zum dritten Mal erfüllte der 26-Jährige damit die EM-Norm von 78,65 Metern.
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