| Feierstunde in Mainz

Boris Obergföll zum Oberstabsfeldwebel befördert

Die Bundeswehr zählt im deutschen Spitzensport zu den größten Förderern der Athleten. Bereits seit 1968 werden den Sportlern nicht nur optimale Rahmenbedingungen für ihr Training geboten, sondern gleichzeitig ist auch eine duale Karriere mit beruflicher Laufbahn möglich. Einen ganz besonderen Anlass zum Feiern gab es am Dienstag in Mainz in der Kurmainz-Kaserne: Der DLV-Bundestrainer für den Speerwurf der Männer, Boris Obergföll (43), wurde von Oberst Erwin J. Mattes zum Oberstabsfeldwebel befördert.
Peter Schmitt

„Derzeit haben wir 56 Soldaten und vier Trainer deutschlandweit in neun Sportfördergruppen von Hamburg bis München“, sagte Dietmar Chounard, DLV-Bundestrainer Nachwuchs/ Nationalmannschaft U20, der jährlich die Planungsgespräche mit dem Kommando Streitkräfte in Bonn führt.

Die Sportfördergruppe in Mainz umfasst 55 Athletinnen und Athleten, davon acht aus der Leichtathletik. Zu ihnen zählen Langstrecklerin Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg), Mittelstrecklerin Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt), die WM-Dritte über 3.000 Meter Hindernis Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier), der Olympia-Vierte im Speerwurf Johannes Vetter (LG Offenburg) oder Siebenkämpferin Claudia Salman-Rath (LG Eintracht Frankfurt). Fast alle von ihnen waren am Mittwochabend für die Feierlichkeiten in Mainz vor Ort.

Oberst Erwin J. Mattes kam eigens zur Beförderung 

Der Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz, Oberst Erwin J. Mattes, der seit 42 Jahren bei der Bundeswehr ist und früher selbst Kreismeister im Dreikampf (Sprint/Weitsprung/Kugelstoßen) war, nahm die Beförderung vor. Er verwies dabei darauf, dass Boris Obergföll bereits seit 1994 der Sportfördergruppe Mainz angehört und sich in dieser Zeit bei den Weltmeisterschaften 1995 in Göteborg (Schweden) und 2003 in Paris (Frankreich) ebenso Bronze holte wie bei den Europameisterschaften 2002 in München. Ferner wurde Obergföll 1995 Militär-Weltmeister in Rom (Italien) sowie 1999 in Zagreb (Kroatien) und holte sich zahlreiche DM-Titel im Speerwurf.

„Oberstabsfeldwebel ist der höchste Dienstgrad, den er als Unteroffizier erwerben kann. Boris Obergföll ist durch diese Beförderung der derzeit ranghöchste Sportsoldat in Deutschland“, erklärte Erwin J. Mattes. Für Boris Obergföll, der sich sichtlich über die Beförderung freute, gab es stehende Ovationen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil erhielt Johannes Vetter für seinen vierten Platz bei den Olympischen Spielen in Rio sowie den Abschluss des Feldwebelanwärter-Lehrgangs als Hörsaal-Bester eine förmliche Anerkennung durch Oberst Mattes. Mehrkämpferin Claudia Salman-Rath wurde als Olympia-Teilnehmerin ausgezeichnet. 

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