Brembach und Best verteidigen Geher-Titel
Die letzten drei Runden hieß es „Augen zu und durch“ – mit Erfolg: Nils Brembach (SC Potsdam) hat am Sonntag bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften im Bahngehen in 19:48,65 Minuten seinen Titel über 5.000 Meter verteidigt. Bei den Frauen setzte sich, ebenfalls wie bereits im Vorjahr, Nicole Best (TV Groß-Gerau) durch. In 14:06,31 Minuten stellte sie über 3.000 Meter sogar einen neuen W45-Europarekord auf.
Nils Brembach führte am Sonntag ein Potsdamer Trio auf den Medaillenrängen an. Nur kurz hinter dem Deutschen Meister kam Nils Christopher Gloger (19:53,98 min) ins Ziel, es folgte der Neu-Potsdamer Marcel Lehmberg in 20:09,55 Minuten.„Wir sind hier heute mit dem SC Potsdam Express durchgerauscht“, sagte Nils Brembach anschließend mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er die 25 Hallenrunden bereits verdaut, zwischendrin aber war es ein harter Kampf.
„Eigentlich hätte ich das Tempo gar nicht mitgehen können“, verriet er. Denn nachdem sich die Potsdamer auf den ersten 3.000 Metern an der Spitze abgewechselt hatten war es zunächst Nils Christopher Gloger, der aufs Tempo drückte. Marcel Lehmberg musste abreißen lassen, Nils Brembach blieb dran. Und durfte, nachdem er seine Kräfte wieder gesammelt hatte, über den zweiten DM-Titel in Folge jubeln.
Nicole Best mit bestem Finish
Nicole Best sammelte am Sonntag sogar schon den zweiten Titel in zwei Tagen ein. Denn am Samstag hatte sie sich schon im W45-Wettbewerb in 14:48,24 Minuten durchgesetzt. „Abends habe ich mich ordentlich gedehnt und gut gegessen“, verriet die Triathletin, die erst im Januar wieder mit dem Geh-Training angefangen hatte, ihr Rezept für den starken Auftritt am Tag drauf. „Heute Morgen habe ich dann erst entschieden, dass ich noch einmal starten werde.“
Sicher war sie sich ihrer Sache allerdings nicht. „Der erste Kilometer war extrem schnell“, sagt sie. Das Tempo hatte Bianca Schenker (LG Vogtland) angegeben, die Nicole Best erst auf der Schlussrunde ziehen lassen musste und schließlich als Zweite in 14:10,71 Minuten ins Ziel kam. Für einen Familienerfolg sorgte ihre Schwester Brit Schröter (LG Vogtland), die in 14:30,87 Minuten Dritte wurde.
Jonathan Hilbert im Alleingang
Während bei den Männern und Frauen gemeinsame Sache gemacht wurde, drehte im U20-Wettbewerb über 5.000 Meter der Titelverteidiger alleine seine Runden: Jonathan Hilbert (Erfurter LAC). Wie schon im Vorjahr setzte er sich von Beginn an von der Konkurrenz ab und ließ sich auch nicht durch eine zwischenzeitliche Verwarnung aus dem Konzept bringen.
In 20:54,43 Minuten überquerte der 18-Jährige die Ziellinie und war damit mehr als eine Minute schneller als 2013. Rang zwei erkämpfte sich der Deutsche U18-Meister von Rostock Nathaniel Seiler (TV Bühlertal; 21:50,49 min), der sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessern konnte. Bronze ging an Heiner Terp (Erfurter LAC; 23:10,71 min).
Im U20-Wettbewerb der weiblichen Jugend vereitelte Maxi Woelke das zweite Gold für die Familie Brembach. Die Athletin vom SC Potsdam setzte sich in 14:23,95 Minuten gegen ihre Vereinskollegin Annika Brembach (14:38,48 min) durch. Beide hatten zunächst gemeinsam ihre Runden gedreht, bis sich Maxi Woelke von ihrer ein Jahr jüngeren Konkurrentin absetzen konnte.
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