Britinnen schaffen Aufstieg - Finnen vor Schweden
Die britischen Frauen tauschen im Europacupgeschäft mit den Männern die Rollen. Sie schafften in Leiria (Portugal) den Wiederaufstieg aus der ersten Liga, während ihre Kollegen zum ersten Mal in 35 Jahren in Florenz einen Abstieg aus der Eliteklasse verkraften mussten. Neben den Britinnen steigen die Schwedinnen und bei den Männern die Ukrainer sowie die Finnen in die Top-Liga auf. Die Spanierinnen rücken als Gastgeberinnen ebenfalls nach.
Paula Radcliffe war in Leiria am Ende der Kräfte (Foto: Chai)
Die Frauen-Rückkehr Großbritanniens konnte auch eine überraschende Niederlage über 5.000 Meter von Marathon-Weltrekordhalterin Paula Radcliffe (15:27,67 min) gegen die Weißrussin Volha Krautsova (15:10,14 min) nicht verhindern. "Ich habe mich schrecklich gefühlt, ich hatte nichts mehr in den Beinen. Wenn ich nicht für die Mannschaft gelaufen wäre, hätte ich aufgegeben", sagte Paula Radcliffe mit Tränen in den Augen nach dem Lauf. Am Samstag hatte sie die 3.000 Meter noch gewonnen (wir berichteten).Für die beste Leistung des zweiten Tages in Leiria sorgte bei den Frauen die Belgierin Kim Gevaert, die die 200 Meter in 22,97 Sekunden für sich entschied.
In den Männer-Wettkämpfen der Gruppe B führte der Stabhochspringer Vladyslav Revenko mit seinem mit 5,80 Metern verdienten Sieg die Ukraine in die Eliteklasse. Gute Leistungen boten auch der portugiesische Sprinter Francis Obikwelu (200m; 20,48 sec), der rumänische Dreispringer Marian Oprea (17,22 m) und der niederländische Hürdensprinter Marcel van der Westen (13,43 sec).
Schwedinnen stark
In der Gruppe A, die sich in Gävle (Schweden) versammelte, lieferten sich die Gastgeber spannende Kämpfe um den Aufstieg. Die Schwedinnen, angeführt von Hochsprung-Europameisterin Kajsa Bergqvist (2,01 m) und der im Weitsprung mit windunterstützen 6,91 Metern glänzenden Siebenkampf-Olympiasiegerin Carolina Klüft, konnten dabei ihr Unterfangen im Gegensatz zu den männlichen Kollegen, die ausgerechnet den Finnen den Teamerfolg überlassen mussten, erfolgreich gestalten.
Die Finnen fanden im Speerwerfer Tero Pitkämäki (85,90 m) ihren Aktivposten. Der Este Gerd Kanter bestach mit 68,16 Metern im Diskusring und sorgte so am Sonntag für eine weitere Top-Leistung.
Andreas Thorkildsen im Kommen
Gute Auftritte gab es auch bei den Vergleichen in der 2. Liga zu vermelden. In Tallinn (Estland) waren es am Sonntag allen voran der norwegische Speerwurf-Olympiasieger Andreas Thorkildsen, der mit 83,76 Metern zeigte, dass mit ihm wieder zu rechnen sein wird, und die lettische Weitspringerin Iveta Radevica (6,80 m), die für die Höhepunkte sorgten.
Dagegen überzeugte in Istanbul (Türkei) die 5.000 Meter-Weltrekordhalterin Elvan Abeylegesse mit einem souveränen Sieg in 15:15,14 Minuten, bei dem sie fast 40 Sekunden Vorsprung auf die Schweizerin Vera Notz-Umberg herauslief.