Britische Sprinter in Schwierigkeiten
Im britischen Sprinterlager hängt der Haussegen etwas schief. Am Wochenende kristallisierten sich bei den nationalen Titelkämpfen in Manchester mit Mark Lewis-Francis und Darren Campbell aus dem Kreis der letztjährigen Staffel-Olympiasieger gleich zwei Sorgenkinder heraus.
Darren Campbell ist nicht in Form (Foto: Kiefner)
Darren Campbell ist offenbar außer Form. Am Samstag verpasste er als Halbfinal-Fünfter den Einzug in das 100-Meter-Finale, das Jason Gardener in wenig überzeugenden 10,26 Sekunden gewann (wir berichteten). Tags darauf verzichtete er gleich ganz auf einen Start über 200 Meter. Der WM-Dritte von Paris bekannte selbst, dass er keine Ansprüche auf einem WM-Startplatz in Helsinki (6. bis 14. August) anmelden werde. Mit Saison-Bestzeiten von 10,48 bzw. 21,17 Sekunden wird er auf dem Notizblock der Verantwortlichen ohnehin nicht oben zu finden sein.Eine Knie-Verletzung, die er sich am Samstag beim 100-Meter Endlauf, wo er Zweiter wurde zuzog, warf Mark Lewis-Francis aus der Bahn. Es ist offen, ob er bis zur Weltmeisterschaft wieder fit werden kann. In den nächsten Tagen soll sich das herauskristallisieren. Sein Trainer Steve Platt schließt eine schnelle Genesung aber nicht aus.
Weiter Satz von Nathan Douglas
Ohne Mark Lewis-Francis und Darren Campbell lieferten sich bei den Meisterschaften Christian Malcolm und Marlon Devonish ein packendes Duell über 200 Meter, bei dem erst das Zielfoto Christian Malcolm als Sieger in 20,65 Sekunden mit einer Hundertstel Vorsprung auswies. Während dieser für die WM nun gesetzt sein dürfte, muss Marlon Devonish noch die WM-Norm von 20,59 Sekunden unterbieten, um in Betracht zu kommen.
Am Sonntag überzeugte in Manchester bei den weiteren Entscheidungen allen voran der Dreispringer Nathan Douglas mit einer Weltklasseweite (17,64 m). Donna Fraser konnte über 400 Meter mit einer Zeit von 51,27 Sekunden gefallen. Sie siegte später auch über 200 Meter (23,36 sec), was die Leistungen noch aufwertete. Bei den Männern war auf der Stadionrunde Tim Benjamin (45,52 sec) ungefährdet.