Bronze für deutsche U20-Läuferinnen
DLV-Vizepräsident Dr. Matthias Reick jubelte am Sonntagvormittag als Delegationsleiter: „Das ist der richtige Auftakt“. Der Bremer freute sich über den überraschenden Bronzemedaillengewinn der deutschen U20-Juniorinnen bei den Cross-Europameisterschaften im Santry Park in Dublin (Irland).
Mit 73 Punkten überzeugten die DLV-Hoffnungen hinter Russland (47) und Großbitannien (73) mit einer starken Leistung und schlugen dabei so starke Nationen wie Frankreich (98), Italien (100) und Portugal (103) auf den nächsten Rängen.Während an der Spitze die U20-Europameisterin Karoline Bjorkeli Grovdal vom Start weg mit der Russin Yelena Prorokova Druck machten, entwickelte sich dahinter ein spannendes Rennen um die nächsten Ränge. Erfreulich, dass mit Corinna Harrer (LG TelisFinanz Regensburg) und Jana Sussmann (LG Nordheide) zwei deutsche Nachwuchsläuferinnen in der erweiterten Spitze mitlaufen konnten.
Immer stärker
Und die Deutsche 800 Meter-Jugendmeisterin Corinna Harrer wurde mit zunehmender Streckenlänge immer stärker, lag plötzlich vor der Zielschleife auf Rang sieben mit Tendenz nach vorne - überspurtete auf der Schlussgeraden noch die Italienerin Federica Bevilacqua und wurde unerwartet Vierte. „Ich habe nicht gewusst, dass ich soweit vorne war“, gestand eine total glückliche Corinna Harrer im Ziel. „Ich dachte, du bist vielleicht Neunte. Aber es lief heute richtig gut! Wenn man bedenkt, dass ich eigentlich 400 und 800 Meter laufe, dann kann ich wirklich zufrieden sein!“
Auch Jana Sussmann lag als Dreizehnte nicht weit zurück. „Mein Trainer hat mir mitgegeben, dass ich ganz im Gegensatz zum vergangenen Jahr deutlich aggressiver laufen sollte. Und das habe ich gemacht!“ Neun Sekunden hinter Corinna Harrer bedeuteten Rang 13 - und eine tolle Ausgangsposition für die Mannschaftswertung.
„Mit zwei Platzierungen unter den ersten Zwanzig war natürlich auch in der Mannschaftswertung vieles möglich“, erklärte DLV-Nachwuchstrainer Lutz Zauber. Und in der Teamwertung verbesserten sich die DLV-Youngsters nach Rang fünf im Vorjahr nun mit Corinna Harrer, Jana Sussmann, der Frankfurterin Gesa-Felicitas Krause (26.) und Stephanie Platt von der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (30.) zur überraschenden Bronzemedaille.
Sieg der Favoritin
Wie erwartet gewann die norwegische U20-Europameisterin über 5.000 Meter und 3.000 Meter Hindernis, Karoline Bjorkeli Grovdal, in 14:10 Minuten das Rennen über das 4 039 Meter lange Crossgeläuf. Nur zwei Sekunden zurück allerdings die stark aufkommende Russin Gulshat Fazlitdinova. Bronze ging an die Britin Kate Avery vor der auch im kommenden Jahr noch einmal im portugiesischen Albufeira startberechtigten Corinna Harrer.
Lange Zeit sah es bei den U20-Junioren nach einem weiteren Erfolg für Norwegen aus, doch der Vorjahreszweite Sondre Moen musste sich im harten Finale hinter dem überraschend stark auftrumpfenden Belgier Jeroen D’Hoedt und den beiden Briten Nick Goolab und James Wilkinson mit Rang vier begnügen.
Bester deutscher Starter wurde im kompakten Mittelfeld der Rostocker Tom Gröschel als 22., dicht gefolgt von Fabian Clarkson. Die Teamwertung sicherte sich Großbritannien mit 24 Punkten klar vor Frankreich (58) und Norwegen (77). Das DLV-Team wurde mit 129 Punkten knapp hinter Portugal Siebter.
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