Bronze für die U20-Läuferinnen bei der Cross-EM
Es war ein Auftakt nach Maß bei den Cross-Europameisterschaften im Park der Freundschaft in Belgrad (Serbien). Angeführt von Alina Reh (TSV Erbach) und Maya Rehberg (SC Rönnau 74) hat das DLV-Team am Sonntag mit 95 Punkten hinter Großbritannien (24) und den überraschend starken Schwedinnen (75) Bronze gewonnen. Nicht die erste EM-Medaille für das U20-Team.
Alina Reh war als Fünfte die schnellste deutsche U20-Läuferin (Foto: Priedemuth)
„Damit haben wir in jedem Jahr eine Medaille gewonnen“, freute sich Maya Rehberg, die in Belgrad bereits zum vierten Mal in Folge in einer deutschen Mannschaft stand, die auf europäischem Terrain eine Medaille gewinnen konnte. Die Vorjahresdritte war zwar wegen ihres US-Studienaufenthalts nicht in der Verfassung des Vorjahres angereist, zeigte sich aber als Zehnte keineswegs unzufrieden. „Top 10, das wollte ich auf jeden Fall erreichen, und das habe ich auch geschafft!“Als das Teamresultat bekannt wurde, fielen sich Maya Rehberg und Alina Reh in die Arme. Der Youngster im deutschen Team, Reh ist erst 16 Jahre alt, zeigte sich auf dem schnellen Belgrader Rasenkurs in einer sehr guten Verfassung und kämpfte sich in einer zunächst kompakten Spitzengruppe hinter den weit enteilten Emilia Gorecka (Großbritannien), Sofia Ennaoui (Polen) und Marusa Mismas (Slowenien) bis auf Rang fünf vor. „Der Platz ist absolut ok. Ich hatte nicht gedacht, dass es so schnell losgehen würde. Schade, wenn es noch eine Runde länger gegangen wäre, hätte ich vielleicht noch weiter nach vorne laufen können!“
Favoritin Gorecka setzt sich durch
Die 16-Jährige vom TSV Erbach gab aber sogleich unumwunden mit Blick zur Spitze zu: „Der Abstand zu Emilia Gorecka ist allerdings sehr groß.“ Doch Alina Reh hat ihre internationale Karriere gewiss noch vor sich. „Jetzt weiß ich, wie es international abgeht!“
Nach 2011 holte sich die Britin das zweite Einzelgold, in 13:06 Minuten lag sie deutlich vor der für Polen laufenden Sofia Ennaoui (13:16 min) und Marusa Mismas (13:27 min). Mit einem starken Finish folgte dann auf die Britin Georgia Taylor-Brown (13:27 min) Alina Reh nach 13:34 Minuten. Für Maya Rehberg wurden 13:41 Minuten notiert. Die hoch gewetteten U20-Europameisterinnen Oona Kettunen (Finnland; 3.000 m) und Jip Vastenburg (Niederlande; 5.000 m) folgten als 15. und 21. Das deutsche Team komplettierten Caterina Granz (LG Nord Berlin; 14:07 min) und Vera Coutellier (ASV Köln; 14:13 min) auf den Plätzen 36 und 44.
Platz acht für U20-Läufer
Wie bereits im Vorjahr holten die deutschen U20-Läufer Rang acht. Mit 153 Punkten lagen sie dabei in Schlagweite zu Spanien (6. Platz/ 145 Punkte) und Niederlande (7. Pl./ 151 Pkt.). Nach einem spannenden Rennen holte sich Frankreich vor Russland und Italien die Goldmedaille.
Den Sieg im Duell an der Spitze sicherte sich nach einem dramatischen Zweikampf zweier Junioren mit afrikanischen Wurzeln der für die Türkei startende Ali Kara. Er kam nach 17:49 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung auf den für Belgien laufenden Isaak Kimeli und den Russen Mikhail Strelkov (18:05 min) ins Ziel. Für das beste Einzelresultat in der DLV-Mannschaft sorgte der EM-Vierte über 3.000 Meter Hindernis Philipp Reinhardt (SV Einheit Worbis) auf Platz 33, dicht gefolgt von Kidane Tewolde (SCC Hanau Rodenbach; 37.) und dem Magdeburger Lukas Motschmann (39). Dessen eigentlich stärker eingeschätzte Zwillingsbruder Johannes wurde mit Seitenstechen geplagt 87.
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