| Berglauf Manitou Springs

Bronze für DLV-Team bei Langdistanz-Berglauf

Das deutsche Männerteam hat bei den inoffiziellen Weltmeisterschaften im Langdistanz-Berglauf nach 2010 und 2012 erneut die Bronzemedaille geholt. Der Sieg bei der WMRA-Long Distance Mountain Running Challenge mit dem Ziel auf dem 4.290 m hohen Pikes Peak in Manitou Springs (USA) ging an die USA, die insgesamt vier Goldemedaille holte.
Ludwig Reiser

Die USA ist der große Gewinner der 11. WMRA Long Distance Mountain Running Challenge am legendären Pikes Peak in Manitou Springs im US-Staat Colorado. Denn sowohl die Einzel- als auch die Mannschaftswertungen gingen bei den Männern und Frauen an die Gastgeber.

Die weiteren Medaillen gingen an Eritrea, Italien, Slowenien und Deutschland, das nach 2010 und 2012 nun zum dritten Male in der Mannschaftswertung der Männer eine Bronzemedaille gewinnen konnte. Mit Stefan Hubert (SV Sömmerda), Marco Sturm (SWC Regensburg) und Christian Seiler (GutsMuths Rennsteiglaufverein) konnte damit der DLV sein erklärtes Ziel mit einer Medaille erreichen.

Zufrieden mit dem Erreichten

„Angesichts der immer stärker werdenden Konkurrenz können wir vor allem bei den Männern mit dem Erreichten zufrieden sein. Es ist eindeutig festzustellen, dass die Langdistanz absoluten WM-Charakter besitzt“, zog der deutsche Berglauf-Chef Wilfried Raatz ein erstes Fazit auf dem 4.290 Meter hohen Pikes Peak. Auf dem nach dem Mt. Fuji in Japan meistbesuchten Berg der Welt galt es 2.400 Höhenmeter zu bewältigen.

Neunzehn Nationen gingen bei der elften Auflage der WM-Langdistanz ins Rennen, vor allem angesichts der zum Teil großen Reise-Entfernungen der startenden Athleten eine besondere Entwicklung, die die zunehmende Bedeutung der Langdistanz im Berglaufen unterstreicht.

Canaday übertrumpft Weldemariam

Bei den Männern verlor der dreimalige Vize-Weltmeister der Normaldistanz Azerya Teklay Weldemariam (Eritrea) den fast schon sicheren Titel auf dem letzten halben Kilometer gegen den US-Läufer Sage Canaday. Dieser überquerte unter dem Jubel der zahlreichen Landsleute nach 2:10:04 Stunden die Ziellinie.

Im Kampf gegen die europäische Konkurrenz schlug sich dahinter Stefan Hubert prächtig, auch wenn er im harten Finale knapp unterlag und als Elfter in 2:21:42 Stunden die angestrebte Top-Ten-Platzierung denkbar knapp verpasste. „Angesichts der sehr starken Konkurrenz darf ich nicht unzufrieden sein. Ich denke, dass ich damit auch gezeigt habe, dass ich international durchaus schon den Anschluss geschafft habe. Vor allem, weil ich nun weiß, dass da noch mehr möglich ist!“

Slowenien in Schach gehalten

Hinter der Pikes-Peak-Legende und dreimaligem Sieger Simon Gutierrez folgte auf Rang dreizehn bereits Marco Sturm, der sich auf eigene Kosten drei Wochen lang vor Ort auf dieses Rennen vorbereitet hatte. „Eine Mitte der Woche eingefangene Infektion hat mich schon einiges gekostet. Dennoch bin ich heute acht Minuten schneller als 2010 bei gleichem Einlaufplatz gelaufen, daran kann man gut erkennen, wie stark das Feld heute war. Schade, da war heute mehr drin für mich

Ein gutes Rennen lief auf Platz 21 auch der achtmalige Rennsteiglaufsieger Christian Seiler, der damit die starke Vorstellung der deutschen Männer abrunden konnte. Mit der Gesamtzeit von 7:13:13 Stunden wurde die deutsche Auswahl hinter den USA (6:34:00h) und Italien (6:55:39 h) Dritte, deutlich vor Slowenien mit dem Titelverteidiger Mitja Kosovelj, der nicht über Rang 17 hinaus kam.

US-Sweep bei den Frauen

Zu einem dreifachen Erfolg kamen die US-Läuferinnen mit Allie McLaufhlin (2:33:43 h), Arritola Morgan (2:35:41 h) und Shannon Payne (2:40:29 h), die sich damit natürlich auch mit der Idealquote den Mannschaftssieg vorzeitig sicherten. Auf welches Potential dabei der amerikanische Leichtathletik-Verband zurückgreifen kann verdeutlicht die Tatsache, dass die früheren WMRA-Challenge-Gewinnerinnen Stevie Kremer (2012) und Brandy Erholtz (2010) als Fünfte und Sechste nicht einmal mehr in die Mannschaft kamen.

Dazwischen schob sich auf Platz vier mit Mateja Kosovelj (Slowenien) die beste Europäerin. Im erstaunlich starken Frauenfeld schlug sich die 22 Jahre alte Michelle Maier (PTSV Rosenheim) auf Rang 20 noch am besten, dicht gefolgt von Lea Bäuscher (TSV ovag Friedberg-Fauerbach). Zusammen mit der über Atemprobleme klagenden Stefanie Rexhäuser (PSV GW Kassel/ 53.) wurde das Aufgebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hinter USA, Italien, Slowenien und Schottland Fünfte.

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