Brüssel feiert seine Olympia-Stars
Die Belgier wissen ihre Stars zu inszenieren. Die Brüsseler Meetingmacher hatten am Freitag für Kim Gevaert, die belgische Vorzeigesprinterin der letzten Jahre, das perfekte Abschiedsrennen zusammen gestellt. Debbie Ferguson (Bahamas), Me’Lisa Barber (USA) und Chandra Sturrup (Bahamas) – klangvolle Namen in der Sprintszene, aber derzeit nicht in Topform und durchaus schlagbar für die Belgierin. Was Kim Gevaert in 11,25 Sekunden auch tat und damit eine große Party in schwarz-gelb-rot eröffnete.
Die 54.000 Zuschauer im König Baudouin waren begeistert. Schon vor dem Start der schnellen Belgierin hielt sie nichts auf den Sitzen und als Kim Gevaert auf die Ehrenrunde ging, war die Dankbarkeit der Fans fast greifbar, für die tollen Momente, die die Doppel-Europameisterin ihnen mit ihren Rennen bereitet hatte.Emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war die Verabschiedung von Kim Gevaert. Schon auf der Runde mit einem roten Oldtimer durch das Stadion kullerten bei der 30-Jährigen Tränen, viele der Fans hatten zum Abschied Dankeschön-Plakate gemalt.
Konzert und Feuerwerk zum Abschluss
Die hätte auch Hochsprung-Olympiasiegerin Tia Hellebaut verdient, aber diese 30-Jährige bleibt den Fans noch erhalten. Jeder Sprung der Europameisterin wurde in Brüssel mit "Tia"-Sprechchören aus mehr als 50.000 Kehlen begleitet.
Sie bedankte sich, indem sie nach ihrem 1,90-Meter-Tiefpunkt in Zürich (Schweiz) vor einer Woche diesmal wieder 2,00 Meter übersprang und Dritte wurde. Der stimmungsvolle Abschluss mit Konzert und Feuerwerk machte die belgische Party perfekt.