Bürgermeister empfängt DLV-Delegation
"Man könnte meinen, hier dreht jeden Tag gezielt einer am Temperaturregler", sagte Frank Hensel am Montag im WM-Trainingslager in Shibetsu nach der ersten Mannschaftsbesprechung. In der Tat steigt die Temperatur auf der Insel Hokkaido täglich um ein bis zwei Grad und erreichte am Montagvormittag 26,9 Grad Celsius, somit werden die Athletinnen und Athleten Stück für Stück an die große Hitze in Osaka herangeführt.

Bürgermeister Susumum Takariko empfängt die DLV-Delegation (Foto: Schmitt)
Mannschaftsarzt Dr. Uwe Wegner warnte noch einmal vor der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit den oft zu kalten Klimaanlagen. "Wir können einen Achillessehnenriss oder Muskelfasserriss richten, aber gegen eine plötzliche Erkältung sind wir nahezu machtlos." Vor allem die psychische Regeneration sei im Vorfeld der Leichtathletik-Weltmeisterschaften wichtig. "Je ausgeruhter wir nach Osaka kommen, desto besser." Frank Hensel begrüßte das Team im Trainingsstadion von Shibetsu mit einem lauten o ha jo (Guten Morgen) und wie es in Japan üblich ist, verneigten sich alle mit einem o ha jo vor dem DLV-Generalsekretär. Erfreulich sei nach wie vor, dass es bisher bis auf kleine Wehwechen keine ernsthaften Verletzungen im Team gibt. Cheftrainer Jürgen Mallow sagte: "Ich hoffe, dass wir in zwei Wochen auf dem Rückflug von Osaka gute Erinnerungen an Shibetsu haben und auch in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking erneut dieses Trainingslager nutzen können."
"Ich hoffe und bete für den Erfolg"
Direkt nach der ersten Mannschaftsbesprechung stand ein Empfang bei Susumum Takariko, Bürgermeister von Shibetsu, auf dem Programm. Höhepunkt der deutsch-japanischen Begegnung war ein gemeinsames Mittagessen, der Austausch von Gastgeschenken sowie eine Baumpflanzaktion direkt beim Stadion im Rahmen des IAAF-Green-Projects.
"Ich hoffe und bete für den Erfolg der deutschen Mannschaft und bin sehr stolz, dass der DLV unseren Ort zur Vorbereitung auf die WM gewählt hat. Die Athleten, die jetzt schon in Osaka sind, kommen müde zum Wettkampf." Gleichzeitig drückte er seinen Wunsch aus, auch künftig deutsche Athletinnen und Athleten in Shibetsu begrüßen zu dürfen. Frank Hensel lobte die Organisation. "Die Aufnahme in der Stadt und die Fürsorge sind außergewöhnlich. Wenn nicht alle Erwartungen in Osaka in Erfüllung gehen sollten, dann hat es mit Sicherheit nicht an Shibetsu gelegen. 90 Prozent der Mannschaft waren noch nie in Japan. Wer in Deutschland bisher noch nicht gewusst hat, wo Shibetsu liegt, der weiß es jetzt."
Bürgermeister Susumum Takariko, Cheftrainer Jürgen Mallow und DLV-Generalsekretär Frank Hensel beim Baumpflanzen (Foto: Schmitt)