Bundespräsident Rau zum Anfassen in Berlin
In einer lockeren Atmosphäre erlebten Hunderte Nachwuchsathleten Johannes Rau beim 64. Finale des Bundeswettbewerbs der Schulen "Jugend trainiert für Olympia" (JTFO) als einen Bundespräsidenten zum Anfassen. Die Begeisterung entlud sich prompt in "Johannes, Johannes"-Rufen.
Johannes Rau zu Besuch im Mommsenstadion
Als Schirmherr wurde er unter anderem vom Berliner Senator für Bildung, Jugend und Sport, Klaus Böger, dem Präsidenten des Leichtathletik-Verbandes (DLV) Dr. Clemens Prokop, dem Hürdenläufer Florian Schwarthoff, Dr. Rainer Höttler, Vorsitzender des Bundeswettbewerbs der Schulen JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA, und der Bundestagsabgeordneten und DLV-Vize-Präsidentin Dagmar Freitag begrüßt. Auf ihrem Rundgang durch das Mommsen-Stadion informierten sich Johannes Rau und Ehefrau Christina Rau über die Wettbewerbe im Allgemeinen und die Leichtathletik-Wettkämpfe im Besonderen. "Mich überraschen die sportlichen Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Ich bin früher dreizehn Sekunden gelaufen – allerdings auf der 60-Meter-Strecke", sagte Rau vor laufenden Kameras.
Begeistert vom Hochsprung
Er zeigte sich begeistert vom Hochsprung der Mädchen. "Mein Ziel ist es, irgendwann einmal die zwei Meter zu überspringen", erzählte ihm Janine Lindenberg (15), Schülerin der Werner-Seelenbinder Schule Berlin. "Heute habe ich nur die 1,59 m geschafft und bin damit einen Zentimeter unter meiner Bestleistung geblieben."
An der Weitsprunganlage waren die Jungen und Mädchen der Waldgrundschule vor allem von Zehnkämpfer André Niklaus, Medaillengewinner bei der Junioren-Weltmeisterschaft beeindruckt. Mit wachsender Begeisterung sprangen die Grundschüler – einige sogar barfuß – non stop in die Sandgrube. André Niklaus, früher selbst bei "Jugend trainiert für Olympia" mit dabei und heute für die LG Nike Berlin aktiv, freute sich über das Engagement der Kleinen: "Da sind sicher einige vielversprechende Talente dabei. Vielleicht haben wir ja gerade die kommende Heike Drechsler gesehen."
Sportler sammeln für Sportler
Teamgeist steht bei "Jugend trainiert für Olympia" nicht nur bei den aktiven Wettkämpfen im Vordergrund: Unter dem Motto "Sportler sammeln für Sportler" spendeten die Bundesfinalisten spontan 3.700 Euro für Flutopfer. Symbolisch überreichte Johannes Rau einen Scheck an den Schulsportreferenten von Sachsen, Peter Gorka. Das Geld kommt zwei Gymnasien aus Pirna in Sachsen zu Gute, deren Bootshäuser samt Ausrüstung durch die Elbeflut komplett vernichtet worden sind.