Cali Tag 1 - DLV-Athleten am Nachmittag

Insgesamt 40 DLV-Talente gehen bei der U18-WM im kolumbianischen Cali (15. bis 19. Juli) ab Mittwoch an den Start. Es geht um Qualifikationen für das erste internationale Finale und die Vorentscheidungen im Kampf um die Medaillen. Wie sich die Nachwuchsathleten schlagen lesen Sie hier.

Milo Skupin-Alfa stürmt auf Platz sechs

Sein erster Auftritt auf großer Bühne hat bei ihm zusätzliche Kräfte freigesetzt. Sprinter Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg) hat im Halbfinale über 100 Meter sein Meisterstück abgeliefert. In 10,59 Sekunden lief er persönliche Bestleistung und zog als Zweiter seines Laufes direkt ins Finale ein.

Dort trommelte der DLV-Athlet im dritten Lauf des Tages 10,67 Sekunden auf die Bahn und wurde Sechster - die erste Top-Acht-Platzierung für das Team in Cali. Es war das erste Mal seit dem achten Platz von Patrick Sihler 2003 in Sherbrooke (Kanada), dass ein DLV-Athlet im 100-Meter-Finale einer U18-WM stand.

Der Sieg ging an Top-Favorit Abdul Hakim Sani Brown (Japan; 10,28 sec) vor Derick Silva (Brasilien; 10,49 sec) und Rechmial Miller (Großbritannien; 10,59 sec).

Niklas Kaul auf Rekordkurs

Glänzend lief der erste Tag für Zehnkämpfer Niklas Kaul (USC Mainz). Nachdem er am Vormittag nach 100 Metern, Weitsprung und Kugelstoßen fast gleichauf lag im Vergleich zum Kurs seines deutschen U18-Rekordes von Bernhausen, wuchs er im Hochsprung über sich hinaus. Der 17-Jährige flog über 2,05 Meter und war damit der beste Athlet in dieser Disziplin. Über 400 Meter ließ er 51,20 Sekunden folgen. Unterm Strich sind nach Tag eins damit 3.957 Punkte auf dem Konto - 193 Punkte mehr als bei seiner Bestleistung, Rang fünf im Zwischenklassement. Schon mit der besten Vorleistung (7.783 Punkte) angereist, ist eine weitere Steigerung möglich.

Für den zweiten DLV-Zehnkämpfer endete der erste Tag unglücklich. Maximilian Vollmer (SSV Ulm 1846) wurde nach gutem Hochsprung (1,81 m) nach seinem 400-Meter-Lauf disqualifiziert, weil er auf die Linie getreten war. In Führung liegt nach dem ersten Tag der Franzose Ludovic Besson (4.106 Punkte), der als Meldeleistung 7.192 Punkte mitgebracht hat.

Miriam Dattke läuft auf Rang zwölf

Über 3.000 Meter ging mit 20 Athletinnen ein großes Feld gleich im Finale an den Start. Miriam Dattke (SCB Berlin) fand ihre Position und ihr Tempo. In 9:44,70 Minuten lief sie auf den zwölften Platz und war die schnellste Europäerin.

Ganz vorne bestimmeten die Läuferinnen aus Afrika das Rennen und machten die Medaillen unter sich aus. Gold ging an Shuru Bulo (Äthiopien; 9:01,12 min) vor den Kenianerinnen Emily Chebet Kipchumba (9:02,92 min) und Sheila Chelangat (9:04,54 min).

Lotte Reimann mit Bestleistung weiter

Nach einem Kurzauftritt konnte Speerwerferin Lotte Reimann die Qualifikation mit einem Lächeln abhaken und ihre Sachen packen. Gleich im ersten Versuch schickte sie ihr Arbeitsgerät auf 54,35 Meter - so weit wie noch nie. Das bedeutete nicht nur ein großes Q sondern auch die zweitbeste Weite des Feldes.

Sicher weiter kam auch Langhürdlerin Lea Ahrens (LAV 07 Bad Harzburg), die in 59,74 Sekunden ihren Vorlauf gewann und ins Halbfinale einzog. Im Gesamtvergleich lieferte sie die sechstbeste Zeit ab und darf sich damit Hoffnungen aufs Finale machen. Keinen guten Lauf erwischte Disziplinkollegin Corinna Schwab (TV 1861 Amberg), für die nach 64,29 Sekunden im Vorlauf Endstation war.

Eine coole Vorstellung lieferte Pascal Kleyer (LG Region Karlsruhe) über 800 Meter ab. In seinem taktischen Vorlauf hatte er im Endspurt die besten Reserven und lief in 1:53,28 Minuten den Sieg nach Hause und damit ins Halbfinale am Donnerstagnachmittag Ortszeit.

Die Ergebnisse im Überblick

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