| U18-WM

Cali Tag 2 - DLV-Athleten am Vormittag

Insgesamt 40 DLV-Talente gehen bei der U18-WM im kolumbianischen Cali (15. bis 19. Juli) ab Mittwoch an den Start. Es geht um Qualifikationen für das erste internationale Finale und die Vorentscheidungen im Kampf um die Medaillen. Wie sich die Nachwuchsathleten schlagen lesen Sie hier.
Jan-Henner Reitze
U18-Athleten im Zehnkampf

Niklas Kaul hat alle Trümpfe in der Hand

Die 110 Meter Hürden zum Start in den zweiten Zehnkampf-Tag sind gerne einmal eine Zitterpartie. Niklas Kaul (USC Mainz) kam nach seinem tollen ersten Tag nicht ganz so gut durch. In 15,44 Sekunden verlor er ein paar Punkte im Vergleich zu seiner deutschen U18-Bestleistung, als er 14,84 Sekunden lief. Ganz ideal verlief das Diskuswerfen nicht. Mit soliden 44,09 Metern gingen wieder ein paar Punkte verloren.

Wenn es darum geht möglichst hoch hinaus zu springen, läuft es in Cali aber einfach. Wie schon im Hochsprung stellte Niklas Kaul auch im Stabhochsprung eine Bestleistung auf - obwohl es schon lange dauerte, bis er überhaupt in den Wettkampf einstieg. Mit einem Flug über 4,70 Meter legte er eine Höhe oder 29 Punkte im Vergleich zu Bernhausen (4,60 m) zu. Mit 6.321 Punkten stimmt der Kurs unterm Strich weiterhin. Und nicht nur eine neue deutsche Bestleistung, sondern auch der Platz ganz oben auf dem Treppchen erscheint möglich.

Maximilian Vollmer (SSV Ulm 1846) war schon über 400 Meter am Vortag disqualifiziert worden, weil er auf die Linie getreten war. Er trat dennoch zu den Hürden an, stürzte aber und fiel aufs Knie. Er wollte dennoch unbedingt im Wettkampf bleiben und Erfahrung sammeln. Im Diskuswerfen waren die Schmerzen aber so groß, dass selbst aus dem Stand keine ordentlichen Würfe möglich waren und der 17-Jährige schweren Herzens einsehen musste, dass es für ihn nicht weiter geht.

U18-Athleten in den Qualifikationen

Lea Ahrens stürmt ins Finale

Auf den Punkt rief Lea Ahrens (LAV 07 Bad Harzburg) die bisher beste Leistung ihrer Karriere ab. Im Halfinale über 400 Meter Hürden steigerte sich die 17-Jährige um eine halbe Sekunde auf 58,90 Sekunden. Rang drei in ihrem Lauf brachten sie direkt ins Finale - mit der insgesamt siebtschnellsten Zeit.

Ins Hochsprung-Finale zog Remo Cagliesi (TLV Germanie Überruhr) mit einem geglückten Versuch über 2,08 Meter ein - und das ohne einen einzigen Fehlversuch im gesamten Wettkampf. Auch wer bis inklusive 2,04 Meter eine weiße Weste behalten hatte, sicherte sich einen Platz im Finale. Der zweite DLV-Starter Lucas Mihota (SB DJK Rosenheim) bewältigte diese Höhe im zweiten Durchgang und benötigte auch für 1,95 Meter zwei Anläufe. Diese Winzigkeit entschied, dass es knapp nicht für die besten Zwölf reichte.

Julia Ritter mit einem Versuch im Kugelfinale

Kurzer Prozess: Gleich im ersten Versuch übertraf Kugelstoßerin Julia Ritter mit 17,62 Metern satt die geforderte Quali-Weite von 16,50 Metern. Für die Zweite der Meldeliste hieß es damit: Kräfte sparen fürs Finale und Selbstbewusstsein tanken. Denn keine Athletin kam in der Quali weiter.

Nach einem ungültigen Versuch zum Start in den Wettkampf zieht im zweiten auch Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) mit 16,75 Meter nach. Beide DLV-Kugelstoßerinnen dürfen damit am Nachmittag Ortszeit nocheinmal ran.

Eine Punktlandung ins Finale legte der Hammer von Marc Okun hin. Als Zwölfter erzielte der Athlet des Leichlinger TV in seinem einzigen gültigen Versuch 69,03 Meter. Nur einen Zentimeter weniger warf der Russe Danila Danilov (69,02 m) und schied aus.

Keshia Kwadwo und Katrin Fehm im Halbfinale

Im Doppelpack zogen auch die DLV-Sprinterinnen über 100 Meter eine Runde weiter. Einen Sieg im Vorlauf und dazu eine Bestzeit erreichte Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01), die in 11,59 Sekunden die sechstbeste Zeit aller Athletinnen hinlegte. Ebenfalls in den drei Halbfainleläufen dabei ist Katrin Fehm (SG Siemens Amberg), die als Zweite ihres Laufs (11,79 sec) ebenfalls direkt weiterkam.

Mit einer Bestzeit startete Hürdensprinter Jonathan Petzke (Dresdner SC 1898) rasant sein Erlebnis U18-WM. 13,66 Sekunden bedeuteten Rang zwei im Vorlauf und den sicheren Einzug ins Halbfinale.

Jana Reinert erkämpft sich Halbfinal-Platz

Was ihre Zeiten anging, lagen die beiden DLV-Athetlinnen in den Vorläufen über 800 Meter ganz eng beieinander. Dennoch durfte nur eine der beiden über den Einzug ins Halbfinale jubeln. Jana Reinert (SV Langensteinbach; 2:10,28 min) erkämpfte sich Rang drei in ihrem Vorlauf, der das direkte Weiterkommen bedeutete. Als Vierte ihres Rennens lief Alina Ammann (TuS Esingen; 2:10,56) ein und musste auf die Zeit hoffen, die sich aber als etwas zu langsam herausstellte.

Seinen Auftritt über 3.000 Meter kann Markus Görger (LC Breisgau) unter wertvoller Erfahrung verbuchen. Als Elfter seines Vorlaufes konnte er das Tempo der Spitze letzten Endes nicht mitgehen und lief 8:54,28 Minuten. Für einen Platz im Finale war das nicht schnell genug.

Die Ergebnisse im Überblick

AthletVereinDisziplinWettkampfLeistungPlatz
Niklas KaulUSC MainzZehnkampf

Finale

(8/10)

6.321 Punkte4.
Lea AhrensLAV 07 Bad Harzburg400 Meter HürdenHalbfinale58,90 sec Q7.
Julia RitterSuS OberadenKugelstoßenQualifikation17,62 m Q1.
Yemisi OgunleyeMTG Mannheim KugelstoßenQualifikation16,75 Q3.
Markus GörgerLC Breisgau3.000 MeterVorlauf8:54,28 min24.
Keshia KwadwoTV Wattenscheid 01100 MeterVorlauf11,59 sec Q6.
Katrin FehmSG Siemens Amberg100 Meter Vorlauf11,79 sec Q12.
Lucas MihotaSB DJK RosenheimHochsprungQualifikation2,04 m16.
Remo CagliesiTLV Germanie ÜberruhrHochsprungQualifikation2,08 m1.
Alina AmmannTuS Esingen800 MeterVorlauf2:10,56 min18.
Jana ReinertSV Langensteinbach800 MeterVorlauf2:10,28 min Q16.
Marc OkunLeichlinger TVHammerwurfQualifikation69,03 m q 12.
Jonathan PetzkeDresdner SC 1898110 Meter HürdenVorlauf13,66 sec Q7.

<link btn>U18-WM-kompakt

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024